Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer sichern sich Olympia-Ticket
Einem guten Segel-Jahr 2023 soll ein sehr gutes 2024 folgen. Die Kieler Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer wollen nach der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Japan vor zwei Jahren im kommenden Sommer erneut auf dem Podest stehen. Die Farbe der Medaille ist dabei nicht so wichtig. Sie sind nominiert als Mannschaft des Jahres 2023.
Paul Kohlhoff ist selbstkritisch, sehr selbstkritisch. "Ich bin ganz ehrlich, wir waren in diesem Jahr nicht gut genug für die Nominierung zur Mannschaft des Jahres." Vielleicht liegt diese Einschätzung auch noch an der Enttäuschung, bei der gerade zu Ende gegangenen Europameisterschaft eine Top-3 Platzierung verpasst zu haben. Am Ende war es der sechste Platz und die Erkenntnis, dass "wir bei wenig Wind noch unsere Probleme haben".
Der 28-jährige Steuermann und die 24-jährige Vorschoterin segelten 2023 immer im vorderen Bereich mit, waren aber bei den großen Rennen nie ganz vorne. Platz sieben bei der WM, Platz vier bei den Pre-Olympics - Paul Kohlhoff stellt das nicht zufrieden. "Es stimmt, wir haben mehrere kleine Regatten gewonnen, aber waren nun mal nicht einmal bei den großen Rennen auf dem Podium."
Konkurrenz aus der eigenen Familie
Daher rechnet der junge Familienvater, Sohn Bruno ist ein Jahr alt, auch nicht damit, dass er und Alica Stuhlemmer die Wahl zur Mannschaft des Jahres gewinnen werden. Zumal Konkurrenz aus der eigenen Familie dabei ist. Emma Kohlhoff, die 13 Jahre jüngere Schwester, ist mit Anna Barth als U21-Weltmeisterin ebenfalls nominiert. "Sie haben es verdient", sagt Paul Kohlhoff. Vielleicht ist er bei seiner kleinen Schwester aber nur nicht ganz so kritisch wie bei sich selbst.