Schwimm-WM: Wellbrock holt Gold im Freiwasser
Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock hat bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Fukuoka Gold über zehn Kilometer gewonnen und damit sein Ticket für die Sommerspiele in Paris gelöst. Der 25-Jährige aus Bremen schlug nach 1:50:40,3 Stunden souverän als Erster an.
Der Frankfurter Oliver Klemet kam bei seinem WM-Einzeldebüt hinter dem ungarischen Olympiazweiten Kristof Rasovszky (1:50:59,0) überraschend in 1:51:00,8 als Dritter ins Ziel und sicherte dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) bereits die dritte Medaille. Am Sonnabend hatte die Augsburgerin Leonie Beck ebenfalls Gold über zehn Kilometer geholt.
"Hammer-Ergebnis, Bombenstart"
"Die Freude ist riesig groß. Ich habe damit geliebäugelt, dass wir heute zwei Medaillen holen", sagte Wellbrock nach seinem Triumph, der das Traum-Auftaktwochenende für das deutsche Freiwasserteam perfekt machte. "Hammer-Ergebnis, ein Bombenstart in diese Weltmeisterschaften", sagte er.
Wellbrock ließ sich am Sonntag weder vom warmen Wasser mit offiziell 25,9 Grad Temperatur im Meer vor dem Momochi Seaside Park noch von der großen Hitze bei starker Sonneneinstrahlung beeindrucken. Wie schon bei seinem Freiwasser-Olympiasieg in Tokio 2021 steckte er die schwierigen Bedingungen ganz stark weg.
Holt Wellbrock wieder fünf Medaillen?
Bei seinem beeindruckenden Erfolg gleich im ersten Wettkampf holte sich der Vielstarter weiteres Selbstvertrauen für die anstehenden Rennen in Fukuoka. Ein ähnliches Ergebnis wie in Budapest 2022, als er in fünf Wettkämpfen fünf Medaillen gewann, scheint erneut möglich. Im Freiwasser zählt der Titelverteidiger auch am Dienstag über fünf Kilometer zu den Topfavoriten. Dort geht er als Titelverteidiger an den Start.
Ob er anschließend noch in der Staffel antritt, ließ Wellbrock zuletzt offen. In der zweiten WM-Woche will er zudem in der Halle über 800 und 1500 Meter Freistil angreifen. Auf der längsten Beckendistanz war in diesem Jahr bisher niemand schneller als Wellbrock. Über 800 Meter ist er Vizeweltmeister.