Niedersachsens einzige Para-Triathletin in Paris: Elke van Engelen
Heute starten die Paralympischen Sommerspiele in Paris. 18 Athletinnen und Athleten aus Niedersachsen sind für Deutschland dabei - darunter auch die Para-Triathletin Elke van Engelen.
Rollstuhlbasketball, Para Dressurreiten, Para Badminton oder Para Bogensport - das niedersächsische Teilnehmerfeld ist bunt gemischt. Während Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Tischtennis früh starten, müssen sich die Para-Triathleten noch etwas gedulden - ihr Startschuss fällt erst am Sonntag, 1. September. Als einzige Para-Triathletin aus Niedersachsen ist Elke van Engelen aus Bad Bentheim dabei. Dass sie mit nach Paris fährt, war lange Zeit unsicher.
Für Qualifikation fehlten van Engelen mehrere Punkte
Die Qualifikation ist van Engelen schwergefallen, wie sie selbst sagt. Ihr fehlten die nötigen Punkte. Ihr Platz bei den Paralympics 2024 hing von einem letzten Wettkampf ab. "Eigentlich hatte mein Trainer gesagt, ich brauche da gar nicht hingehen, weil ich die anderen nicht mehr einholen könnte", so van Engelen.
Van Engelen bekommt Wildcard für Paris
Hingefahren ist sie trotzdem, erreichte aber nur Platz zehn. Die ersten neun Plätze einer Weltmeisterschaft qualifizieren sich für die Paralympics. Die Reklamierung eines Schiedsrichter-Fehlers, der van Engelen benachteiligte, brachte ihr letztendlich noch die Wildcard - also einen zusätzlichen Startplatz. "Die ganze Saison war eine Ausnahmesituation mit so vielen Hürden, Pech und Pannen, dass ich jetzt einfach nur glücklich bin, dass es überhaupt noch geklappt hat", fasst die Bad Bentheimerin zusammen.
Mann reist als Co-Trainer mit
In den Wochen vor den Paralympics trainierte die Para-Triathletin hart. Immer an ihrer Seite: ihr Mann Huib van Engelen. Er ist auch Co-Trainer des Bundestrainers. Ihre Gegnerinnen kennt van Engelen gut - schließlich ist sie in den vergangenen Wettkämpfen regelmäßig gegen sie angetreten. Deshalb ist sich die 59-Jährige auch ihrer Chance klar: Eine Medaille werde sie vermutlich nicht mit nach Hause bringen. "Realistisch ist Platz sechs, plus minus eins", so Huib van Engelen. Das Paar reist gemeinsam nach Paris - für Elke und Huib van Engelen etwas ganz Besonderes.
Paar freut sich auf Erlebnisse in Paris
Seit Dienstag ist das Paar aus Bad Bentheim in Paris. Sie freuen sich auf die Atmosphäre vor Ort. Aber auch andere Sportarten beobachten zu können und mitzufiebern, sei ein Wunsch der beiden. Worauf sich die Para-Triathletin am meisten freut? "Von der Brücke Pont Alexandre III zu springen, sowas macht man nur einmal im Leben", sagt die 59-Jährige.