Alexander Zverev © IMAGO / PanoramiC

"Mangel an Beweisen": Keine ATP-Maßnahmen gegen Zverev

Stand: 31.01.2023 19:27 Uhr

Die Profitennis-Organisation ATP hat die Untersuchungen der Missbrauchsvorwürfe gegen Alexander Zverev nach 15 Monaten abgeschlossen - und wird keine Maßnahmen ergreifen. Der Hamburger lobte die Vorgehensweise der ATP.

Zverevs Ex-Freundin Olga Scharipowa hatte dem Hamburger öffentlich häusliche Gewalt vorgeworfen. Laut ATP reichten die Beweise für Sanktionen gegen den Olympiasieger nicht aus. Anzeige bei der Polizei hat Scharipowa bislang nicht gestellt.

Die Untersuchung wurden im Auftrag der ATP von unabhängigen Ermittlern der The Lake Forest Group (LFG) durchgeführt. Zu den mutmaßlichen Vorfällen während des Masters 2019 in Schanghai oder in Monaco, New York und Genf habe die LFG Scharipowa, Zverev und 24 weitere Personen befragt, Textnachrichten, Audiodateien und Fotos ausgewertet. Aus "Mangel an verlässlichen Beweisen" und aufgrund "widersprüchlicher" Aussagen sei abschließend kein Vergehen festzustellen.

"Ich bin dankbar, dass dies endlich geklärt ist und meine Priorität ist nun, dass ich von meiner Verletzung genese und mich auf das konzentriere, was ich am meisten auf der Welt liebe - Tennis." Alexander Zverev

"Von Anfang an habe ich meine Unschuld beteuert und die gegen mich erhobenen haltlosen Anschuldigungen bestritten", schrieb Zverev am Dienstagabend im Internet. Er würdigte die Vorgehensweise der ATP und sei "dankbar, dass dies endlich geklärt ist".

Zverev wies Vorwürfe stets entschieden zurück

Der 25-Jährige hatte die Vorwürfe, die Scharipowa im November 2020 im Tennismagazin "Racquet" sowie im August 2021 auf der Internetplattform "slate.com" erhoben hatte, als "verleumderisch und unwahr" zurückgewiesen und seine Anwälte eingeschaltet. Die Eröffnung der Ermittlungen der ATP hatte Zverev begrüßt, da nur so seine Unschuld bewiesen werden könne. Laut der Herrentennis-Organisation habe er nach Beginn der Untersuchung die Ermittlungen unterstützt und "freiwillig Material aus elektronischen Geräten" zur Verfügung gestellt.

Die ATP erklärte, aus der Untersuchung lernen zu wollen, die gezeigt habe, "dass wir bei Sicherheitsangelegenheiten reaktionsschneller sein müssen", sagte Geschäftsführer Massimo Calvelli. Aufgrund der "Schwere und Komplexität der Vorwürfe" sei der monatelange Prozess jedoch notwendig gewesen, "um zu einem fundierten Urteil zu gelangen". Die ATP behalte sich vor, den Fall "neu zu bewerten, wenn neue Beweise ans Licht kommen", hieß es in der Mitteilung.

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Sport aktuell | 31.01.2023 | 16:15 Uhr

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