Lüneburgs Volleyballer "wollen endlich einen Titel holen"
Die Bundesliga-Volleyballer der SVG Lüneburg haben sich in dieser Saison nochmals weiterentwickelt. Die Ziele lauten: Deutscher Meister werden und in der Champions League unter die Top Acht kommen. Unrealistisch ist das nicht. Jeweils dabei im Weg: die Berlin Volleys.
Vielleicht wäre ja vonseiten der SVG ein kleiner Warnhinweis in eigener Sache angebracht. Zum Beispiel so: "Vorsicht, unsere Heimspiele können extrem an die Nerven gehen!" Berechtigt wäre das allemal, angesichts dessen, was sich allein in der vergangenen Woche in der Arena der SVG Lüneburg zugetragen hat. Zunächst rangen die "Lüne-Hünen" am Mittwoch in einem hochdramatischen Achtelfinal-Hinspiel der Champions League den deutschen Meister Berlin Volleys in fünf Sätzen durch den elften Matchball mit 27:25 nieder.
In der Bundesliga ist der zweite Rang so gut wie sicher
Und dann folgte am Sonntagabend direkt der nächste Krimi. In der Bundesliga gelang ein 3:2-Derbysieg gegen die Giesen Grizzlys. Diesmal war es ein 15:12 im fünften Satz. Die knappen Erfolge tragen ihren Teil dazu bei, dass sich der SVG im elften Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit sehr gute Perspektiven dazu bieten, in der Entwicklung den nächsten Schritt oder - besser passend zu dem Sport - den nächsten Sprung zu machen.
In der Bundesliga hat die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde den zweiten Rang fast schon sicher. Dies würde in den Play-offs zu einem Viertelfinale mit dem Siebten (derzeit FT 1844 Freiburg) führen. Zudem könnten die Norddeutschen mit der Platzierung erst im Finale auf den souverän die Tabelle anführenden Titelverteidiger Berlin treffen.
Und am 26. Februar (19.30 Uhr) bietet sich bei jenem Gegner im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League die große Chance darauf, sich einen Traum zu erfüllen.
"Wir haben jetzt einmal gegen Berlin gewonnen, und ich würde das sehr gerne in eineinhalb Wochen noch einmal machen. Denn das würde bedeuten, dass wir in den Top Acht in Europa angekommen ist", sagte der 23 Jahre alte Mittelblocker Simon Torwie dem NDR.
"Wir wollen endlich mal einen Titel nach Lüneburg holen." SVG-Spieler Simon Torwie
Damit ist es in Sachen Zielsetzung für diese Saison aber noch nicht getan. "Dazu kommt auch, dass wir endlich mal einen Titel nach Lüneburg holen wollen. Wir wollen beweisen, dass sich die Arbeit, die dieser Verein seit über zehn Jahren macht, auch lohnt und dass man auch irgendwo hinkommen kann."
Sechsmal hat die SVG Lüneburg seit ihrem Bundesliga-Aufstieg 2014 bereits das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erreicht. Eine starke Bilanz! Stets war dort aber dann Endstation. In dieser Saison scheint mehr möglich zu sein - auf nationaler wie auch internationaler Ebene. Die "Lüne-Hünen" haben ja schon unter Beweis gestellt, dass sie den Seriensieger Berlin Volleys bezwingen können.
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