Gerrit Nieberg gewinnt Großen Preis von Hamburg
Gerrit Nieberg hat beim Deutschen Spring- und Dressur-Derby in Klein Flottbek den Großen Preis von Hamburg gewonnen.
Erstmals seit 2008 zählte das mit 300.000 Euro dotierte Springen um den Großen Preis nicht zur Global Champions Tour. Die Zuschauer strömten aber auch ohne die Millionenserie in den Derby-Park. Rund 20.000 waren gekommen. Sie sahen eine spannende Entscheidung, in der Aachen-Sieger Nieberg mit seinem Wallach Ben mit einem furiosen fehlerfreien Ritt in 46,63 Sekunden im Stechen triumphierte.
Der 29-Jährige aus Sendenhorst war etwas mehr als eine halbe Sekunde schneller als der Brite Ben Maher mit Dallas Vegas Batilly (74,22). Dritter wurde der Ire Michael Duffy mit Che Fantastica (50,64). Insgesamt hatten zwölf Paare das Stechen erreicht, vier blieben auch im entscheidenden Durchgang ohne Strafpunkte.
EM-Teilnahme im Blick
Nieberg lobte seinen zwölf Jahre alten Wallach: "Er ist super gesprungen und hat mir im Normalumlauf ein gutes Gefühl gegeben. Deshalb habe ich etwas riskiert." Der Sieg bedeute ihm "extrem viel", sagte der CHIO-Sieger, der für seinen Erfolg 75.000 Euro kassierte, auch mit Blick auf die Europameisterschaft Ende August/Anfang September in Italien: "Das ist das klare Ziel und ich denke, dass wir uns heute ein Stück weit dafür empfohlen haben."
Der Sohn des zweimaligen Team-Olympiasiegers Lars Nieberg gilt spätestens seit seinem Triumph 2022 beim anderen deutschen Turnierklassiker in Aachen als Hoffnung von Bundestrainer Otto Becker für die EM und Olympia in Paris im kommenden Jahr. In Hamburg war er schon beim Championat am Donnerstag als letzter Starter bis zum vorletzten Hindernis fehlerfrei auf Kurs Bestzeit gewesen, doch dann fiel eine Stange und er musste den Sieg Mario Stevens (Molbergen) überlassen.