Beachvolleyball: Ludwig verabschiedet sich unter großem Jubel in Hamburg
Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig hat das deutsche Duell am Hamburger Rothenbaum verloren und beendet damit ihre internationale Karriere. Mit ihrer Partnerin Louisa Lippmann verlor die 38-Jährige am Sonnabend das Viertelfinale gegen Svenja Müller und Cinja Tillmann.
Das letzte kleine Märchen bleibt ohne großes Happy End: Ludwig/Lippmann hatten sich mit zwei Siegen am Freitag und am Sonnabendvormittag noch ins Viertelfinale des Elite-16-Turniers gekämpft, gegen die Europameisterinnen hatten sie jedoch klar das Nachsehen. Müller/Tillmann siegten mit 2:0 (21:15, 21:18) und stehen damit als letztes verbliebenes deutsches Duo unter den besten Vier. Im Halbfinale treffen sie am Sonntag auf die Brasilianerinnen Galil Thamela Coradelli und Victoria Lopes Pereira Tosta.
Am Vormittag hatten Ludwig/Lippmann in der Runde der letzten Zwölf mit 21:15, 19:21, 15:12 gegen die US-Amerikanerinnen Julia Scoles und Betsi Flint gewonnen. Müller/Tillmann waren als Gruppensiegerinnen direkt fürs Viertelfinale qualifiziert.
Das Publikum am Rothenbaum verabschiedete Ludwig mit Standing Ovations und frenetischem Jubel. Am Sonntagnachmittag wird es für den "Local Hero" noch eine offizielle Verabschiedung geben.
Ludwig schon vor dem Abschied emotional
Für Ludwig war es nach dem frühen EM-Aus vor einer Woche das letzte internationale Turnier der Karriere. Vor 20 Jahren hatte sie ihr EM-Debüt gegeben, seitdem gewann sie zehn Medaillen bei den kontinentalen Meisterschaften, viermal sicherte sie sich den Titel. Nach der Saison wird die Olympiasiegerin von Rio 2016 nun ihre Karriere beenden, letzte Station auf ihrer Abschiedstour sind die deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand (29. August bis 1. September).
Am Freitag hatten Ludwig/Lippmann ihr letztes Gruppenspiel gegen Monika Paulikiene und Aine Raupelyte aus Litauen gewonnen und sich so Platz drei in Pool D und das Weiterkommen gesichert. Ludwigs internationaler Abschied wurde damit noch einmal verschoben - schon der Gedanke daran ließ die 38-Jährige vor dem Match emotional werden.
Ehlers/Wickler passen erneut und sind raus
Für die Olympia-Zweiten Nils Ehlers und Clemens Wickler war das Turnier schon zuvor beendet. Die Lokalmatadoren mussten verletzungsbedingt auch das Zwischenrundenmatch am Sonnabend gegen die Niederländer Steven van de Velde und Matthew Immers absagen. Ehlers hatte sich am Donnerstag im ersten Gruppenspiel am linken Knöchel verletzt - das Duo gewann trotzdem, was fürs Weiterkommen reichte. Die beiden anderen Matches ihrer Gruppe hatten Ehlers/Wickler abgesagt.
Auch für Paul Henning (DJK Düsseldorf) und Maximilian Just (St. Pauli) kam am Sonnabend am Rothenbaum das Aus. Das Duo unterlag der australischen Kombination Izac Carracher/Mark Nicolaidis nach hartem Kampf mit 1:2 (21:13, 19:21, 10:15). Damit sind im Herrenwettbewerb alle deutschen Teams ausgeschieden.