Laura Ludwig kündigt Ende ihrer Beachvolleyball-Karriere an

Stand: 04.08.2024 19:53 Uhr

Laura Ludwig beendet nach der Saison ihre Beachvolleyball-Karriere. Die Olympiasiegerin von Rio war in Paris mit ihrer neuen Partnerin Louisa Lippmann bereits in der Vorrunde gescheitert.

Ihre Entscheidung verkündete die 38-jährige Hamburgerin, in Beisein ihres Mannes und ihrer beiden Söhne, am Samstagabend im Deutschen Haus in Paris. "Heute war es spontan", sagte Ludwig, doch "der Entschluss ist in den letzten Wochen und Monaten in meinen Gedanken gereift. Ich wollte aber die ganze Energie hier noch einmal reingeben." Nun sei "die Last" abgefallen.

Ein paar Ziele gibt es allerdings noch: Bei den deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand (29. August bis 1. September) will Ludwig noch an den Start gehen. Vorher stehen noch die Europameisterschaften in den Niederlanden (13. bis 18. August) und ein Elite16 Turnier auf der Pro Tour in Hamburg (21. bis 25. August) an.

"Ich möchte mit Louisa noch einen geilen Abschied der Saison auf dem Feld feiern und das noch mitnehmen. Aber danach ist es dann vorbei." Laura Ludwig

Paris-Bilanz: Drei Niederlagen ohne Satzgewinn

Die Hoffnung, in Paris noch einmal an glorreiche Zeiten anknüpfen zu können, war bitter enttäuscht worden. In ihrer Vorrunden-Gruppe wurden Ludwig und Lippmann Letzte. Am Sonnabend gab es gegen die spanischen EM-Zweiten Daniela Alvarez/Tania Moreno mit 16:21, 19:21 die dritte Niederlage im dritten Spiel - und das ohne jeden Satzgewinn.

Triumph mit Walkenhorst und ein kurzer Traum von LA

Für Ludwig waren es bereits die fünften Sommerspiele. Ihren großen Triumph in Rio de Janeiro hatte die gebürtige Ost-Berlinerin mit Kira Walkenhorst gefeiert: 2016 gab es Olympia-Gold.

Beachvolleyballerin Laura Ludwig in Paris © IMAGO/SVEN SIMON Foto: Volker Essler
AUDIO: "Bin glücklich darüber": Beachvolleyballerin Ludwig verkündet Karriereende (1 Min)

Mit Lippmann spielt Ludwig, die zuvor ihren zweiten Sohn zur Welt gebracht hatte, seit 2022 zusammen. Gemeinsam mit der ehemaligen Hallen-Nationalspielerin Lippmann startete sie ihre nunmehr letzte Olympia-Mission. "Eine Challenge, die fast schon unmöglich war", wie sie sagte. Doch sie holten sich das zweite Ticket für Paris hinter Svenja Müller/Cinja Tillmann.

Unmittelbar nach der dritten Vorrundenniederlage hatte Ludwig noch von Beratungen mit dem engsten Kreis nach der Saison gesprochen. Selbst einen weiteren Versuch für Los Angeles 2028 schloss sie nicht kategorisch aus. Aber am Ende ging es doch schnell. Ludwig fügte etwas scherzhaft hinzu: "Ich bin einfach langsam alt und muss den jungen Leuten das mal überlassen."

Lippmann sieht ihre Zukunft im Sand

Deutlich jünger ist auch Lippmann, die schon angekündigt hat, nicht in die Halle zurückkehren zu wollen. Daran ändert ihr missglücktes Olympia-Debüt unter dem Eiffelturm nichts. Die ersten Sommerspiele, "da hat man Träume und Visionen", sagte die 29-Jährige. Sie habe vor acht Jahren den Gold-Triumph von Ludwig und Walkenhorst vor dem Fernseher verfolgt: "Für mich damals das Endziel, wie man seinen Sport ausleben kann."

"Ich bin Laura unheimlich dankbar, dass ich meine ersten Olympischen Spiele mit ihr erleben durfte und dass sie sich darauf eingelassen hat." Louisa Lippmann

Und so enden, da sind sich beide einig, soll die gemeinsame Zeit nicht. "Ich möchte mit Louisa noch einen geilen Abschied der Saison auf dem Feld feiern und das noch mitnehmen", kündigte Ludwig mit Blick auf die drei ausstehenden Turnier an und fügte hinzu: "Aber danach ist es dann vorbei."

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 03.08.2024 | 23:25 Uhr

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