Bahnrad-WM: Gold mit Weltrekord für Hinze und Co. im Teamsprint
Angeführt von der Hildesheimerin Emma Hinze haben die deutschen Teamsprinterinnen am Donnerstag bei der Bahnrad-WM in Glasgow ihr viertes Gold in Serie geholt. Mit der Mecklenburgerin Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch aus Magdeburg raste Hinze in Weltrekord-Zeit zum Titel.
In 45,848 Sekunden sprintete das Erfolgstrio im Finale gegen Gastgeber Großbritannien (45,923) zum Sieg und verbesserten damit seine eigene Weltbestmarke. "Das vierte Mal in Folge diesen Titel zu gewinnen, ist einfach beeindruckend schön", sagte Hinze.
Bronze sicherte sich China im kleinen Finale gegen die Niederlande. Es war ein enges Duell den ganzen Tag über. In der Qualifikation lag noch Großbritannien mit vier Zehntelsekunden vorn, dann schlug das deutsche Trio zurück. Im Finale ließen sie sich den Sieg nicht mehr nehmen.
"Das vierte Mal in Folge diesen Titel zu gewinnen, ist einfach beeindruckend schön." Bahnradfahrerin Emma Hinze
Den bisherigen Weltrekord (45,967) hatten die deutschen Sprinterinnen bei den Titelkämpfen im Vorjahr im französischen Saint-Quentin-en-Yvelines aufgestellt. Auch bei den vergangenen beiden Europameisterschaften waren die drei Freundinnen nicht zu bezwingen gewesen. "Das immer zu wiederholen, ist schwieriger als es zum ersten Mal zu gewinnen", sagte Hinze: "Ich finde es stark, dass wir es immer wieder hinbekommen."
Goldjagd von Glasgow eröffnet
Damit ist die Goldjagd der erfolgsverwöhnten Sprinterinnen in Glasgow eröffnet. Für Friedrich war es bereits die achte Goldmedaille ihrer Karriere, Hinze steht bei sieben Titeln. Der WM-Rekord von Kristina Vogel, die seit ihrem Trainingsunfall 2018 querschnittsgelähmt ist, gerät ins Wanken. Über 500 Meter, im Sprint und im Keirin warten noch weitere Medaillenchancen.