Alexander Zverev: Auf dem verflixten Sand zurück in die Weltspitze
Es ist der Beleag, der ihm zu Höhenflügen verholfen hat. Und es ist der Belag, der den Hamburger mehr als ein halbes Jahr ausgeschaltet hat. Das Masters in Monte-Carlo eröffnet die Sandplatzsaison für Alexander Zverev.
"Mein Ziel ist es, dass ich zur Sandplatzsaison wieder mein bestes Tennis spiele", sagte der Olympiasieger, der kurz vor dem Start des Masters in seiner Wahlheimat Monte-Carlo weilt. Am Sonnabend beginnt das Sandplatzturnier unter der Sonne Monacos - es läutet die wichtigste Zeit dieser Saison für ihn ein.
Nach Monaten des Herantastens an seine frühere Form will der 25-Jährige auf seinem wohl besten Belag beweisen, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Dass er zur Weltspitze zählt. Das stark besetzte Turnier im Fürstentum dürfte zum ersten Fingerzeig werden - auch mit Blick auf die French Open ab Ende Mai. Es beginnt die Zeit der Positionierung mit Blick auf das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres, bei dem sich der Hamburger im vergangenen Sommer so folgenreich verletzte.
Kleine Schritte auf dem Weg zurück zur Weltspitze
Im Halbfinale von Roland Garros knickte Zverev in absoluter Topform und auf Augenhöhe mit Sandplatzkönig Rafael Nadal so schwer um, dass er nach einer Operation mehr als ein halbes Jahr aussetzen musste. Das Vertrauen in den Körper ist mittlerweile zurück und die Form spürbar verbessert. Die klare Niederlage im Zweitrunden-Duell von Miami gegen den Japaner Taro Daniel (0:6, 4:6) soll ein Ausrutscher bleiben. Zuvor hatte die deutsche Nummer eins in Dubai und Indian Wells klare Schritte nach vorne gemacht. Nun will Zverev auf Asche daran anknüpfen und Zeichen setzen in einem noch schwer einschätzbaren Feld für die kommenden Wochen.
Masters ohne Nadal und Alcaraz
Nadal, der vierzehnmalige Paris-Sieger, sagte für Monte-Carlo genauso verletzungsbedingt ab wie US-Open-Champion Carlos Alcaraz. Mit beiden wird auf Sand dennoch zu rechnen sein. Gleiches gilt für den Weltranglistenersten Novak Djokovic, der in Monaco auf die Tour zurückkehrt. Die Turniere in den USA hatte er aufgrund fehlender Corona-Impfung nicht spielen dürfen.
Hinzu gesellen sich der Grieche Stefanos Tsitsipas und der Norweger Casper Ruud, die beide schon bei den French Open im Endspiel standen. Auch der junge Däne Holger Rune wird angreifen und seinen Status als Top-Ten-Spieler untermauern wollen. Sphären, in die auch Zverev als aktuell 16. der Weltrangliste wieder vordringen will. Dafür braucht er starke Ergebnisse in der hochspannenden Sandplatzsaison.