Flensburg-Handewitt spaziert ins Viertelfinale der European League
Die Bundesliga-Handballer der SG Flensburg-Handewitt stehen in der Runde der letzten Acht der European League. Das Team von Coach Maik Machulla gewann auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen Benfica Lissabon deutlich.
Die Schleswig-Holsteiner ließen am Dienstagabend dem 39:26-Erfolg aus dem ersten Vergleich mit den Portugiesen einen 33:28 (19:15)-Sieg folgen und treffen nun im Viertelfinale (11. und 18. April) auf den spanischen Club BM Granollers, der sich gegen Skanderborg-Aarhus (Dänemark) durchsetzte.
"Ich finde, dass wir es über 60 Minuten sehr konzentriert gemacht haben. In einigen Phasen haben wir allerdings unsere Möglichkeiten genutzt und sind nicht den letzten Schritt gegangen. Das ist aber bei dem hohen Spielstand, den wir aus Lissabon mitgebracht haben, auch ein Stück weit normal. Insgesamt hat die Mannschaft das sehr professionell gemacht. Ich bin sehr, sehr zufrieden heute", sagte Machulla.
Flensburg nur zu Beginn mit Problemen
Sein Team hatte in einer sehr fairen Partie nur in der Anfangsphase Schwierigkeiten mit den Portugiesen. Nach neun Minuten lagen die Hausherren in der "Hölle Nord" mit 3:5 in Rückstand. Die SG erhöhte hernach sofort die Schlagzahl und sorgte mit einem 4:0-Lauf für eine 7:5-Führung (12.). Die zumeist sehr offensiv agierende Benfica-Deckung machte es den Flensburgern auch in der Folge zuweilen recht leicht, zu Torerfolgen zu kommen. Zudem bekam Gäste-Keeper Gustavo Capdeville vorerst keine Hand an den Ball. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs steigerte sich der 25-Jährige ein wenig.
Weil es auch Flensburgs Abwehr in einigen Situationen an der nötigen Konsequenz und Robustheit vermissen ließ, betrug der Vorsprung des Bundesligisten zur Halbzeit nur vier Treffer.
Medizinischer Notfall kurz vor der Halbzeit
Das Resultat und auch das Spiel gerieten kurz vor der Pause allerdings ohnehin in den Hintergrund, als es auf der Tribüne einen medizinischen Notfall gab. Die ungarischen Schiedsrichter Adam Biro und Oliver Kiss unterbrachen das Spiel, gaben es dann aber rasch wieder für die verbleibenden 120 Sekunden bis zur Halbzeit frei. Die Person, die behandelt werden musste, habe einen Schwächeanfall erlitten, berichtete der Streamingdienst "DAZN".
Benfica gleicht aus, ist am Ende aber chancenlos
Nach dem Seitenwechsel mangelte es der SG zunächst an Tempo und Präzision. Lissabon, das im Vergleich zum desaströsen Auftritt vor heimischer Kulisse an der Förde eine ordentliche Vorstellung zeigte, konnte durch Leandro Semedo zum 23:23 ausgleichen (45.). Träume vom Viertelfinal-Einzug dürften bei den Akteuren von Coach Chema Rodríguez dennoch nicht mehr gereift sein. Denn noch immer mussten die Portugiesen 13 Treffer aufholen, um die Schmach aus dem Hinspiel wettzumachen. Zu einer derart spektakulären Aufholjagd kam es nicht einmal ansatzweise.
Denn Flensburg agierte in der Schlussphase wieder konzentrierter und warf sich am Ende einen erneut ungefährdeten Sieg heraus.