THW-Kreisläufer Pekeler erklärt Rücktritt aus Nationalmannschaft
Hendrik Pekeler zieht endgültig einen Schlussstrich unter seine Karriere in der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Der Kreisläufer von Rekordmeister THW Kiel wird am Sonnabend nach der EM-Generalprobe der DHB-Auswahl gegen Portugal offiziell verabschiedet.
Das teilte der Deutsche Handballbund (DHB) im Arena-Magazin für das Duell mit den Iberern am Sonnabend (18 Uhr, im Livestream bei sportschau.de) mit, das in digitaler Form bereits abrufbar ist. Pekeler bestritt 122 Länderspiele. Der aus dem schleswig-holsteinischen Itzehoe stammende Kreisläufer wurde mit dem Nationalteam 2016 Europameister und gewann im selben Jahr Bronze bei Olympia in Rio.
"Tja, wir haben das anders besprochen, muss ich sagen. Aber ist halt so." Bundestrainer Alfred Gislason
Die Teilnahme an der in wenigen Tagen beginnenden Heim-Europameisterschaft hatte der 32-Jährige bereits im vergangenen Oktober abgesagt und dies mit seiner langen Verletzungspause begründet. "Peke", wie er gerufen wird, war wegen eines Achillessehnenrisses und einer Fersenoperation monatelang ausgefallen.
Gislason vom Rücktritt überrascht
Trotz seiner EM-Absage hatte Bundestrainer Alfred Gislason ("Ein Weltklassespieler wie Hendrik Pekeler tut jeder Nationalmannschaft gut") noch darauf gehofft, dass der THW-Profi seine Laufbahn im DHB-Dress fortsetzen würde.
Nun schien ihn Pekelers Entschluss ohne Vorwarnung getroffen zu haben: "Davon weiß ich gar nichts, das ist an mir vorbei gegangen", sagte der Isländer nach dem 34:33 im vorletzten EM-Härtetest gegen Portugal trocken. Pekeler hatte sich zuvor in den "Kieler Nachrichten" geäußert: "Ich wollte nicht, dass mein Name immer wieder in den Medien ins Spiel gebracht wird und dass Alfred sich Hoffnungen macht."
Pekeler sieht am Kreis "genug Alternativen"
Mit der offiziellen Verabschiedung am Sonnabend nach der Partie Deutschlands gegen Portugal in Kiel ende für ihn "irgendwie ein Kapitel". Er habe "viele schöne Jahre" in der Nationalmannschaft gehabt, erklärte Pekeler.
Dass die DHB-Auswahl durch seinen endgültigen Rücktritt ein Problem am Kreis bekommen könnte, glaubt der 32-Jährige nicht: "Wir haben auf der Position mit Spielern wie Johannes Golla, Jannik Kohlbacher und inzwischen auch Justus Fischer genug Alternativen. Da braucht es nicht immer wieder meinen Namen."