THW Kiel löst Bundesliga-Pflichtaufgabe gegen GWD Minden
Der THW Kiel ist am zweiten Weihnachtstag souverän in die Rückrunde der Handball-Bundesliga gestartet. In der eigenen Halle feierten die Schleswig-Holsteiner einen 36:29 (19:13)-Sieg gegen GWD Minden.
Die Kieler gaben sich gegen die stark ersatzgeschwächten Mindener, die wegen Verletzungen und Krankheit insgesamt auf sieben Spieler verzichten mussten, in der mit 10.285 Zuschauern ausverkauften Arena keine Blöße. Die "Zebras" holten damit den ersten Heimerfolg nach der bitteren Derby-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt, die sie die Tabellenführung und die Herbstmeisterschaft gekostet hatte. Am Montagabend war Niclas Ekberg mit sieben verwandelten Siebenmetern bester Werfer der Kieler, mit zwölf Paraden konnte sich aber auch Torhüter Tomas Mrkva auszeichnen.
"Es war wichtig, dass wir nicht noch irgendwelche Schlamassel aufkommen lassen. Es war ein Arbeitssieg und ein guter Jahresabschluss mit den Fans", freute sich Linksaußen Rune Dahmke. "Ich glaube, die Mindener haben relativ schnell gemerkt, dass es schwer wird."
Zumindest vorübergehend kletterte der THW durch den Sieg gegen Minden wieder auf den ersten Rang. Die Füchse Berlin können jedoch mit einem Sieg im Heimspiel gegen Leipzig am Dienstagabend (19.05 Uhr) wieder die Tabellenführung übernehmen.
THW gegen Minden ohne Probleme
Der THW wurde gegen die Grün-Weißen seiner Favoritenrolle zu Beginn gerecht. In der fünften Minute traf Kreisläufer Hendrik Pekeler zum 4:1. Auch Torwart Mrkva war gut im Spiel. Doch angeführt von Mathias Bitsch und Mohamed Amine Darmoul kam das Kellerkind unerwartet schnell ins Spiel (4:3/8.). GWD-Keeper Malte Semisch war nun da - aber seinen Vorderleuten gelang bei mehreren Versuchen und in Überzahl nicht der Ausgleich. So zogen die Kieler schnell wieder davon. Sieben Minuten später traf Magnus Landin bereits zum 10:5.
Der Vorsprung wuchs in der ersten Hälfte bis auf sieben Tore - Miha Zarabec erzielte in der 23. Minute das 15:8. Weiter konnten sich die Hausherren auch nach der Pause zunächst nicht absetzen, weil die Mindener trotz ihrer Personalprobleme immer wieder ihr Potenzial aufblitzen ließen. Allen voran Philipp Ahouansou, die Leihgabe der Rhein-Neckar Löwen, drehte auf und sorgte für Abwechselung (17:22, 37.) in einer Partie, deren Ergebnis am Ende dennoch deutlich war. Niclas Ekberg traf per Siebenmeter zum 32:23 (50.). Minden gelang es aber immerhin, eine Niederlage mit zweistelligem Tor-Unterschied zu verhindern.
Schwierige Aufgaben nach der WM-Pause
Für den Großteil der Kieler Mannschaft geht es nun mit der WM in Polen und Schweden weiter. Am 4. oder 5. Februar steht das DHB-Pokal-Viertelfinale gegen den SC Magdeburg an, fünf Tage später gilt es in der Champions League gegen den polnischen Titelträger KS Kielce. In der Bundesliga geht es erst am 18. Februar weiter - dann gegen Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen.