Ärger in Flensburg: Bult nach Krickau-Verpflichtung "sehr enttäuscht"
Beim Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt hängt im Saisonendspurt der Haussegen schief. Interimscoach Mark Bult ist nach der Verpflichtung des neuen SG-Trainers Nicolej Krickau verärgert.
"Ich bin schon sehr enttäuscht", sagte Bult am Freitag vor dem Spitzenspiel am Sonntag bei Titelverteidiger SC Magdeburg (14 Uhr) und bezog sich dabei auf die Verpflichtung von Krickau als neuen SG-Cheftrainer zur kommenden Saison. Die von Flensburger Vereinsverantwortlichen bekundete Chance, sich selbst als dauerhaften Coach in Position zu bringen, sei "nie realistisch gewesen", so der 40-jährige Niederländer.
Über die Zukunft von Bult, der bis 2026 zumindest einen Vertrag als Co-Trainer an der Förde hat, habe es bislang keine Gespräche gegeben. "Niemand hat mit mir gesprochen. Weder der neue Trainer, noch der Verein", sagte er. Er selbst wolle erst einmal mit Krickau sprechen, bevor er weitere Entscheidungen trifft.
"Fühle ein Chaos in meinem Kopf"
Nach der Trennung von Maik Machulla Ende April übernimmt Krickau am 1. Juli die SG. "Ich fühle ein Chaos in meinem Kopf", sagte Bult, der seinen Ärger nach eigener Aussage Geschäftsführer Holger Glandorf bereits mitgeteilt hat.
Um die Chance auf das Erreichen eines Champions-League-Platzes zu wahren, müssen die viertplatzierten Flensburger beim Tabellenzweiten Magdeburg gewinnen. Dass ein Erfolg den THW Kiel fast schon zum Meister machen würde, stört Bult nicht. Wenn sich der Nordrivale den Titel holt, "hätte er es verdient", sagte der Niederländer.