Noka Serdarusic im Porträt
Noka Serdarusic wurde am 2. September 1950 im damals jugoslawischen Mostar geboren. Seine eigentlicher Vorname ist Zvonimir, allerdings ruft ihn jeder nur bei seinem Spitznamen Noka. Serdarusic war bereits als Spieler erfolgreich: Mit Partizan Bjelovar wurde der frühere Kreisläufer fünfmal jugoslawischer Handballmeister. Bei der Weltmeisterschaft 1974 in der damaligen DDR wurde er mit dem jugoslawischen Team Dritter. Einmal wurde der 72-fache Nationalspieler sogar in die Weltauswahl berufen. Erste Erfahrungen mit dem THW in der Handball-Bundesliga machte Serdarusic in der Saison 1980/81 als Spieler. Anschließend wechselte er zu den Reinickendorfer Füchsen nach Berlin, wo er 1984 seine Spielerkarriere beendete.
Dreimal Trainer des Jahres
Nach Abschluss seiner Spielerkarriere ging der 61-Jährige, der seit 1998 deutscher Staatsbürger ist, in seine Heimat zurück. Dort arbeitete als Trainer von Velez Mostar und Mehanika Metković, ehe er 1989 erstmals in Deutschland als Coach tätig wurde. Mit einer erstaunlichen Erfolgsbilanz. Den VfL Bad Schwartau (1989-90) brachte er genauso wie die SG Flensburg-Handewitt (1990-93) in die Handball-Bundesliga. 1993 heuerte Serdarusic beim THW Kiel an, den er bis Mitte 2008 trainierte. In der Zeit wurde er mit den Kielern elfmal deutscher Meister, holte fünfmal den DHB-Pokal und viermal den Supercup. Auf internationaler Ebene stehen neben drei EHF-Siegen auch der Gewinn der Champions League 2007 und der Champions Trophy im selben Jahr. Außerdem wurde der 61-Jährige dreimal zum deutschen Handballtrainer des Jahres gewählt.
Weggang aus Kiel
Am 25. Juni 2008 lösten der THW und Serdarusic den eigentlich noch bis Sommer 2009 laufenden Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen auf. Ursprünglich wollte er ab 2009 bei den Rhein-Neckar Löwen arbeiten, trat den Trainerposten aber nicht an. Stattdessen übernahm er im selben Jahr die slowenische Handballnationalmannschaft. 2010 trainierte er zudem den slowenischen Verein RK Celje, mit dem er Pokalsieger wurde. Im Herbst 2010 legte er innerhalb eines Monats beide Posten nieder.
Erfolge als Trainer:
- 11× Deutscher Meister (1994, 1995, 1996, 1998, 1999, 2000, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008)
- 5× DHB-Pokalsieger (1998, 1999, 2000, 2007, 2008)
- 3× EHF-Pokalsieger (1998, 2002, 2004)
- 4× Supercup-Sieger (1995, 1998, 2005, 2007)
- 1× EHF Champions-League-Sieger (2007)
- 1× EHF Champions-Trophy-Sieger (2007)
- 3x Deutscher Handballtrainer des Jahres (1996, 1999, 2005)
- 1x Slowenischer Pokalsieger (2010)