Nächste Pleite: THW Kiel verliert Topspiel gegen SC Magdeburg
Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat im Topspiel beim SC Magdeburg den nächsten Rückschlag kassiert. Das 31:34 (15:17) war die dritte Liga-Niederlage für die "Zebras" in Folge. Magdeburg hält unterdessen Kontakt zu den Spitzenplätzen.
Nach zuletzt drei Siegen in der Champions League in Serie schaffte es das Team von Trainer Filip Jicha nicht, die Erfolgswelle der Königsklasse in die Bundesliga mitzunehmen. Stattdessen droht Kiel mit 6:6 Punkten ins Niemandsland der Tabelle abzurutschen - auch die Verstärkung durch das Bundesliga-Comeback des wieder genesenen Hendrik Pekeler half nicht. Champions-League-Sieger Magdeburg rangiert hingegen mit 11:3 Punkten direkt hinter den Füchsen Berlin (12:0) und MT Melsungen (14:0).
Kiels Niclas Ekberg blieb nach der erneuten Pleite gefasst und hält weiter am Ziel Titelverteidigung fest: "Wir hören nicht auf, an uns zu glauben. Wir wissen, dass unser Konzept sehr erfolgreich ist. Wir werden weiter hart arbeiten und uns die Punkte zurückholen."
Beide Teams starten nervös in die Partie
Zu Beginn hatten sich vor ausverkaufter Halle beide Teams nervös gezeigt, die ersten Minuten waren geprägt von individuellen Fehlern. Es war vor allem den Paraden beider Torhüter zu verdanken, dass Kiel ebenso wie Magdeburg ins Spiel fand. SCM-Keeper Nikola Portner parierte innerhalb von drei Minuten gleich dreimal, wehrte unter anderem einen Siebenmeter von Ekberg ab (12.) und lieferte damit die Grundlage für die anschließende erste Zwei-Tore-Führung (7:5/13.) der Gastgeber.
Kiel nutzte seine Chancen aus dem Spiel heraus zu wenig, vergab ein Überzahlspiel Mitte der ersten Hälfte durch unstrukturierte Spielzüge. Trotzdessen ließen die Gäste Magdeburg nie wirklich davonziehen. So nutzte Jicha kurz vor der Pause die Auszeit beim Stand von 13:17, um seinen Spielern einzuheizen. Mit Erfolg: Kiel verkürzte eineinhalb Minuten Schluss auf zwei Tore.
Pekeler gibt Bundesliga-Comeback
In der zweiten Spielhälfte gab Torwart Samir Bellahcene sein Bundesliga-Debüt zwischen den Kieler Pfosten. Trotz des offenen Schlagabtauschs behielten die Hausherren zunächst die Oberhand, erst in der 46. Minute gelang den Gästen der Ausgleich. Doch die Antwort folgte prompt: Nach der Auszeit von SCM-Coach Bennet Wiegert (47.) schnürten Magnus Saugstrup (47.), Christian O'Sullivan und Tim Hornke (beide 48.) innerhalb von zwei Minuten einen Dreierpack.
Der THW kam noch einmal heran, doch auch die Auszeit von Coach Jicha sechs Minuten vor Schluss half nicht. Magdeburg gab die Führung nicht mehr aus der Hand und spielte die letzten Minuten souverän zu Ende. Nach dem gefühlten K.o.-Spiel in der Liga gegen den SCM steht für den THW bereits am Dienstag (15 Uhr) ein echtes an. In der dritten Runde des DHB-Pokals ist die HSG Wetzlar zu Gast an der Förde.