Krimi in Hannover: HSV Hamburg baut die Serie auf fünf Siege aus
Der HSV Hamburg hat das Nordduell in der Handball-Bundesliga bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 26:25 (12:11) gewonnen. Für das Team von Trainer Torsten Jansen war es der fünften Sieg in Serie. Die "Recken" haben nun drei Pflichtspiele in Folge verloren.
Einen Wurf hatten die "Recken" noch, doch HSVH-Torhüter Johannes nahm ihn Marian Michalczik mit nur noch zehn Sekunden auf der Uhr weg und lenkte den Ball über die Latte.
Es war die letzte Aktion einer zu jeder Zeit spannenden, aber nicht immer hochklassigen Begegnung am Freitagabend. Ein Spiel, in dem die Gäste zwischenzeitlich bereits mit sechs Toren davon gezogen waren - und am Ende die elfte Parade ihres Torhüters benötigten, um die zwei Punkte tatsächlich mit in die Hansestadt nehmen zu können.
"Wir sind in der Abwehr im Zusammenspiel mit den Torhütern deutlich verbessert und im Angriff geduldiger." Hamburgs Thies Bergemann
Bester Werfer auf Seiten der Gastgeber war Nationalspieler Martin Hanne mit vier Toren, bei den Hamburgern war Zoran Ilic am treffsichersten. Ihm gelangen sieben Tore. Thies Bergemann, mit vier Trefffern zweitbester HSVH-Schütze, sagte nach der Partie bei Streamingsender Dyn zum aktuellen Lauf: "Wir sind in der Abwehr im Zusammenspiel mit den Torhütern deutlich verbessert und im Angriff geduldiger."
Hanne bricht den Bann
Die Partie startete kurios: Erst nach fünfeinhalb Minuten gab es den ersten Treffer durch Hanne. Zuvor hatten die Schützen auf beiden Seiten alles getroffen - Pfosten, Latte, gegnerische Keeper -, nur das Tor nicht.
Einmal angeschoben aber lief das Spiel - zumindest für die Gäste. Ilic jagte einen Stemmwurf-Strahl in den Winkel zum 4:2 (10.). Die "Recken" hingegen taten sich nach dem European-League-Aus gegen Sävehof unter der Woche schwer, ins Spiel zu finden.
HSVH zieht zwischenzeitlich bis auf sechs Tore weg
Hanne beendete eine fünfminütige Torlos-Phase der Gastgeber und verkürzte auf 3:6 (15.), besser aber waren weiter die Gäste. Flexibel im Angriff, stark im Rückzug und mit einem gut aufgelegten Bitter im Tor setzten sie sich bis auf sechs Tore ab - 10:4 hieß es nach 23 Minuten für die Jansen-Schützlinge.
In den sieben Minuten bis zur Pause fing sich die TSV endlich, stand in der Abwehr nun stabiler und wurde vorne beweglicher. Die Folge: Bis zur Pause kamen sie bis auf einen Treffer heran. Adam Nyfjäll erzielte das Tor zum 11:12 aus Sicht der Gastgeber - der Pausenstand.
Hamburg in dreifacher Unterzahl
Nach Wiederbeginn dauerte es keine Minute und die "Recken" erzielten durch Branko Vujovic den Ausgleich. Die Partie wogte nun hin und her, war wegen vieler Zeitstrafen auf beiden Seiten allerdings auch ziemlich zerfahren.
Kurios: In der 40. Minute schwächten sich die Hamburger binnen fünf Sekunden zunächst doppelt, nur um kurz vor Ablauf der beiden Zeitstrafen in Leif Tissier einen weiteren Spieler für zwei Minuten zu verlieren. In dreifacher Überzahl erzielte Marius Steinhauser die erste Führung des Prokop-Teams (41.) - 17:16.
Absetzen aber konnten sich die Gastgeber nicht. Im Gegenteil: Der HSVH fand wieder besser in seinen Rhythmus und führte nach Ilics siebtem Treffer wieder mit zwei Tore (51.). Es blieb spannend bis in die letzte Aktion, die Bitter gegen Michalczik für sich entschied und Hamburg den umjubelten Sieg sicherte.
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