THW Kiel: Arbeitssieg in Wetzlar nach magischer Montpellier-Nacht
Nach dem Champions-League-Wunder gegen Montpellier hat der THW Kiel auch in der Handball-Bundesliga wieder einen Sieg gefeiert. Am Sonntag gewannen die "Zebras" mit 29:27 (13:14) bei der HSG Wetzlar.
Zuvor war der Tabellenfünfte der HBL beim HSV Hamburg und zu Hause gegen die Füchse Berlin nicht über Unentschieden hinausgekommen. Aber die "magische Nacht" in der Königsklasse gegen Montpellier, als die "Zebras" mit einer fulminanten Aufholjagd doch noch das Final-Four-Ticket lösten, hat den Kielern auch für die Liga wieder Schwung gegeben.
Gegen Wetzlar tat sich die Mannschaft von Trainer Filip Jicha in der ersten Hälfte zwar schwer, am Ende stand trotzdem ein Sieg für den deutschen Rekordmeister. Eric Johansson und Nikola Bilyk steuerten als beste Werfer je sechs Treffer zum THW-Erfolg des Rekordmeisters bei. Für Wetzlar erzielte Lukas Becher sieben Tore.
Rudelbildung kurz vor der Pause
Die zwei Punkte musste sich der THW in einer hitzigen Partie aber hart erarbeiten. Wie viel Feuer im Spiel bei den Mittelhessen drin war, zeigte sich kurz vor der Pause. Kiels Eric Johannsson markierte per Siebenmeter den 13:14-Anschlusstreffer und jubelte danach aufreizend vor Wetzlar-Torwart Till Klimpke. Die Folge war eine kleine Rudelbildung auf dem Parkett, bei der sicher nicht nur Nettigkeiten ausgetauscht wurden.
Kiel bestraft Wetzlars Fehler
Auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams nichts, Wetzlar den Kielern allerdings sehr viele technische Fehler. So kamen die Gastgeber zwischen der 39. und 46. Minute nur zu einem Treffer, während Kiel sieben gelangen und auf 23:19 davonzogen.
Bitter für den THW: Kreisläufer Patrick Wiencek musste mit einer Blessur am linken Knie vom Feld. Das spannende Ende des Spiels musste der 35-Jährige mit einem bandagierten Bein von der Ersatzbank aus verfolgen.
Kurz vor Schluss war Wetzlar auf einmal wieder dran, verkürzte auf 27:28. Aber Kiel behielt die Nerven und Harald Reinkind machte mit dem 29:27 alles klar.