DHB-Pokal: Flensburg-Handewitt verpasst das Finale
Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat das Finale um den DHB-Pokal verpasst. Beim Final Four in Köln unterlagen die Schleswig-Holsteiner am Sonnabend gegen die MT Melsungen mit 28:33 (11:16).
Es war ein Abend zum Vergessen für die Norddeutschen, die nie in ihr Spiel fanden, sich zahlreiche folgenschwere Fehler leisteten und dem Tempospiel der Hessen kaum etwas entgegensetzen konnten. Zum Ende kam die SG noch einmal heran, doch die Aufholjagd der Schleswig-Holsteiner kam zu spät, der Traum vom Pokalfinale und dem fünften Triumph platzte vor einer stimmungsvollen Kulisse. Bester Werfer der Partie war Flensburgs Emil Jakobsen mit neun Toren.
Melsungen gelingt fast alles, Flensburg nichts
Gerade der Start der Partie ging für die Norddeutschen komplett in die Hose. Während den Hessen nahezu alles gelang, lief bei den Schleswig-Holsteinern kaum etwas zusammen. Nach einem Melsunger Drei-Tore-Lauf lagen die Schleswiger in der 13. Spielminute mit 3:8 zurück. Die Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau kam in Durchgang eins selten ins Tempospiel und sah sich zudem mit einer bärenstarken Abwehr der Hessen konfrontiert. Nebojsa Simic zeigte in Hälfte eins sechs Paraden und Elvar Jonsson war vorne wie hinten ein Fixpunkt im Melsunger Spiel.
Doch zum Ende des ersten Durchgangs nutzten die Norddeutschen zwei Zeitstrafen gegen den Tabellen-Fünften der Bundesliga aus, um wieder heranzukommen. Jakobsen verkürzte für die SG via Siebenmeter in der 23. Minute auf 10:12. Bei der Aufholjagd standen sich die Flensburger allerdings auch selbst im Weg und verfehlten dreimal das leere Tor. Zudem leisteten sie sich wie zu Beginn Unkonzentriertheiten und Ballverluste, die Hessen führten zur Pause mit fünf Treffern (16:11).
SG-Aufholjagd wird von Simic unterbunden
Auch der zweite Durchgang begann für die Flensburger so schlecht wie der erste. Melsungen zog nach 40 Minuten auf sieben Treffer davon (21:14), die SG musste ins Risiko gehen, um noch einmal zurückzukommen. Das ging auf: Simon Pytlick, Mads Mensah Larsen und Lasse Möller brachten die Flensburger zehn Minuten vor Schluss wieder auf drei Tore heran (22:25).
Doch drei anschließende Paraden von MT-Keeper Simic bremsten den Lauf erneut und diesmal endgültig aus. Die Niederlage des Tabellendritten war am Ende verdient und leistungsgerecht. Melsungen träumt weiter vom ersten Pokalerfolg seiner Vereinshistorie und trifft im Finale auf Champions-League-Sieger SC Magdeburg. Die Elbestädter setzten sich im brisanten Ost-Derby gegen Bundesliga-Spitzenreiter Füchse Berlin mit 30:25 (14:10) durch.