Club-Legende Christiansen kritisiert SG Flensburg-Handewitt scharf
Der Ex-Profi und scheidende Teamkoordinator Lars Christiansen kann die SG Flensburg-Handewitt nicht wiedererkennen. Im dänischen Fernsehen kritisierte er den schleswig-holsteinischen Handball-Bundesligisten deutlich.
"Ich kann den Verein und die Art und Weise, wie er Dinge tut, nicht mehr wiedererkennen", sagte der 51-Jährige dem Fernsehsender TV2. Christiansen, der von 1996 bis 2010 für die SG spielte und nach dem der Platz vor der Campushalle in Flensburg benannt ist, arbeitet noch bis zum Saisonende als Koordinator der Lizenzmannschaft für den Verein. Zur neuen Spielzeit übernimmt der frühere Flensburger Trainer Ljubomir Vranjes als Sportdirektor.
"Für mich war Flensburg immer eine Familie. Aber ich glaube nicht, dass das mehr so ist." Lars Christiansen
Als Beispiel nannte Christiansen den Umgang mit Interimstrainer Mark Bult, der die Mannschaft im April nach der Freistellung von Maik Machulla übernommen und dem man offenbar eine mögliche Weiterbeschäftigung als Chef in Aussicht gestellt hatte. Wenig später wurde Nicolej Krickau als neuer Trainer präsentiert. Ein Umstand, über den sich auch Bult öffentlich beklagt hatte.
"Es gab einige Dinge, die nicht mit meinen Werten und den Spielregeln übereinstimmen, die meiner Meinung nach sein sollten, und daran kann ich nicht teilhaben", sagte Christiansen. Auch, dass die Zusammenarbeit mit ihm beendet werden soll, habe der Däne nach eigenen Angaben zunächst aus Gerüchten und nicht von der Vereinsführung erfahren.
Christiansen beklagt Werteverlust bei der SG
"Für mich war Flensburg immer eine Familie, in der wir gemeinsam an den Zielen gearbeitet und uns gegenseitig den Rücken gestärkt haben. Wir waren anständig zueinander und haben die Dinge auf eine anständige Art und Weise erledigt. Aber ich glaube nicht, dass das mehr so ist", beklagte der enttäuschte Christiansen.