Handballer Frederik Bo Andersen vom HSV Hamburg © IMAGO/Eibner-Pressefoto Foto: Jan Strohdiek

Bundesliga: HSV Hamburg erkämpft sich bei Lemgo Lippe einen Punkt

Stand: 23.12.2023 22:28 Uhr

Die Handballer des HSV Hamburg haben im letzten Spiel vor Weihnachten einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren: Beim TBV Lemgo Lippe gab es ein leistungsgerechtes 34:34 (18:17).

von Florian Neuhauss

Allerdings wären gegen den Tabellenachbarn auch zwei Zähler für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen möglich gewesen. Gleich mehrfach verspielten die Norddeutschen eine Drei-Tore-Führung. Allerdings: Nach der krachenden 28:43-Niederlage zuletzt gegen den SC Magdeburg zeigte der HSVH eine deutliche Leistungssteigerung. Und bei nun sechs sieglosen Partien in Folge ist jeder Punkt wertvoll - denn genau dieser Zähler trennt Hamburg vom ersten Abstiegsplatz.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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HSVH fehlt vor der Pause die Konstanz

Die Hamburger hatten bei Lemgo Lippe zunächst eine bärenstarke Abwehr gestellt. Es dauerte bis zu sechsten Minute, ehe die Gastgeber zum ersten Mal trafen. Aber: Auch die Gäste taten sich offensiv schwer. Bis dahin hatte nur Zoran Ilic zweimal getroffen (2:1/6.). Und der HSVH musste in der Folge ganz schön ackern, um dranzubleiben. Bobby Schagen brachte den TBV erstmals mit zwei Treffern in Front (5:3/11.). Aber angeführt von Dani Baijens fing sich Hamburg. Ein ganz besonderes Tor gelang Frederik Bo Andersen zum 11:11 (21.) - es war das 250. des Dänen.

Und nach dem Ausgleich waren es dann auch wieder die Norddeutschen, die den Ton angaben. Aus dem Zwei-Tore-Rückstand wurde eine Drei-Treffer-Führung (16:13/26.). Allerdings war diese genauso schnell wieder dahin - zur Pause dann doch nur ein Tor Unterschied.

Handball-Krimi bis zur letzten Sekunde

Es blieb auch in der zweiten Hälfte ein enges Spiel. HSVH-Coach Jansen schickte Jens Vortmann anstelle von Jogi Bitter ins Tor - und der führte sich gleich mit einer Parade ein. Die Hanseaten stellten auch deshalb schnell wieder die drei Treffer Abstand her - Baijens erzielte das 22:19 (38.). Der Niederländer war gegen seinen Ex-Club der überragende Torjäger. Sein 24:22 war bereits sein zehntes Tor in diesem Spiel (42.).

Man merkte allerdings beiden Teams weiterhin an, dass die Saison bisher nicht wie gewünscht verläuft. Lemgo versuchte mit dem Publikum in der ausverkauften Halle alles, um wieder zurückzukommen, leistete sich aber auch haarsträubende Fehler: Hamburgs Casper Ulrich Mortensen traf einige Sekunden nach dem Ballgewinn aus der eigenen Hälfte, weil ihm aufgefallen war, dass die Hausherren einfach ihr leeres Tor nicht wieder besetzt hatten (27:24/45.).

Größer wurde der Vorsprung der Hamburger, die sich viel zu viele Strafminuten leisteten, aber nie. Urh Kastelic im TBV-Tor war so manches Mal zur Stelle - und so blieb es bis zum Ende spannend. Lemgo glich zum 31:31 (55.) aus, Samuel Zehnder brachte die Hausherren erstmals in Hälfte zwei in Front (32:31/56.). 50 Sekunden vor dem Ende traf Mortensen zum 34:34 - und dabei blieb es, weil die Gäste ihren Punkt nun offensiv und bissig verteidigten. Der HSVH überwintert auf Rang 13.

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 23.12.2023 | 22:25 Uhr

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