1 | 26 Schluss mit Profi-Fußball: Torsten Frings hängt im Frühjahr 2013 die Fußball-Schuhe an den Nagel. Frings prägte viele Jahre den deutschen Fußball, vor allem bei Werder Bremen. Ein Rückblick auf seine Karriere.
2 | 26 In der Winterpause 1997 holt Werder Bremen den damals 20 Jahre alten Offensivspieler von Alemannia Aachen an die Weser. Die Mitspieler nennen ihn "Lutscher": "Diesen Spitznamen habe ich Andy Herzog zu verdanken. Das war zu meiner ersten Bremer Zeit. Ich war ziemlich frech zu den älteren Spielern", erklärt Frings.
3 | 26 Kurz nach dem Amtsantritt von Coach Thomas Schaaf holt Frings mit Werder den ersten Titel. 1999 schlagen die Bremer Bayern München im Pokalfinale. Zur Belohnung gibt es einen Autokorso durch die Hansestadt.
4 | 26 Auch in der Nationalmannschaft gehört Frings ab 2002 zu den Leistungsträgern. Bei der WM in Japan und Südkorea spielt der Bremer meist Außenverteidiger und erreicht mit dem DFB-Team das Endspiel. Dort verliert die Elf von Trainer Rudi Völler mit 0:2 gegen Brasilien.
6 | 26 Zwei Jahre kickt Frings beim BVB. Doch in Dortmund läuft es nicht nach Wunsch. Im Juli 2003 erleidet der Mittelfeldspieler einen Kreuzbandriss und fällt die komplette Bundesliga-Hinrunde aus. Es folgt der nächste Karriere-Schritt: Trainer Felix Magath holt Frings zu Bayern München.
7 | 26 Obwohl Frings mit den Bayern die Meisterschaft und den DFB-Pokal gewinnt, verlässt er das Starensemble nach nur einer Saison und kehrt zurück nach Bremen.
8 | 26 Immerhin sorgt Frings bei der Siegesfeier der Bayern für ein optisches Highlight und präsentiert sich an der Seite seiner Frau Petra im Polizei-Hemd. Ob es einen Trikot-Tausch mit dem Gesetzeshüter gab, ist nicht überliefert.
14 | 26 Frings ist eine feste Größe in der Nationalmannschaft. Bei der Heim-WM 2006 gelingt ihm im Eröffnungspiel ein spektakuläres Tor gegen Costa Rica. Doch es kommt knüppeldick für Frings. Nach dem Viertelfinale gegen Argentinien geraten die beiden Teams aneinander. Frings ist mittendrin, wird gesperrt und ist beim Halbfinal-K.o. gegen Italien deshalb nur Zuschauer.
15 | 26 Die DFB-Elf ist zurück in der Weltspitze - ihre Anführer sind Frings und Michael Ballack. Bei der Europameisterschaft 2008 zieht die Mannschaft mit dem neuen Coach Joachim Löw ins Finale ein.
16 | 26 Doch auch sein zweites großes Endspiel verliert Frings. Gegen Spanien ist Deutschland hoffnungslos unterlegen und geht nach einem 0:1 als Verlierer vom Platz.
18 | 26 Nur gucken, nicht anfassen: Werder gehört zu den Topteams in der Bundesliga, verpasst aber 2009 den zweiten internationalen Titel. Im Finale des UEFA-Cups verlieren die Grün-Weißen mit 1:2 gegen Schachtjor Donezk.
20 | 26 Frings wird nach dem Karriere-Ende von Frank Baumann neuer Werder-Kapitän. Für Schaaf ist er ohnehin seit vielen Jahren einer der wichtigsten Spieler.
21 | 26 Auch 2010 steht Werder im Endspiel des DFB-Pokals. Doch die Partie gegen Bayern München wird zum Desaster. Der Rekordmeister spielt Bremen an die Wand und gewinnt 4:0. Frings sieht eine Viertelstunde vor dem Abpfiff die Gelb-Rote Karte.
22 | 26 Ein Jahr später wird Frings in Bremen zum zweiten Mal verabschiedet, dieses Mal endgültig. Werder verlängert den Vertrag mit seinem Kapitän nicht mehr. Nach 326 Bundesliga-Partien für die Hanseaten ist Schluss.
23 | 26 Seine Karriere will Frings allerdings noch nicht beenden. Er hängt noch zwei Jahre beim FC Toronto in der Major League Soccer dran. Hüftprobleme zwingen ihn schließlich zum Ende seiner aktiven Laufbahn.
24 | 26 Sein Abschiedsspiel bestreitet der Lutscher im September 2013 natürlich im Weserstadion - mit viel Prominenz und ganz vielen, kleinen "Nachwuchs-Fringsern"...
25 | 26 Nach seiner aktiven Zeit zieht es Frings auf die andere Seite der Seitenlinie. Im Oktober 2014 wird der einstige Kapitän unter Viktor Skripnik Co-Trainer bei Werders Profis. Ende März 2015 erwirbt Frings seine Lizenz als Fußball-Lehrer.
26 | 26 Mitte September 2016 werden Skripnik und Frings nach einem desolaten Saisonstart der Bremer von ihren Aufgaben entbunden. Die Entlassung habe an ihm "genagt", gibt der Ex-Nationalspieler später zu. Ende des Jahres findet Frings allerdings einen neuen Job: als Cheftrainer bei Darmstadt 98.