DFB-Präsident Hermann Gösmann © IMAGO / WEREK

Gösmann und Baresel - Norddeutsche Geburtshilfe für die Bundesliga

Stand: 26.07.2021 14:11 Uhr

Am 28. Juli 1962 hob der DFB die Fußball-Bundesliga aus der Taufe - zwei Männer aus Norddeutschland hatten entscheidenden Anteil daran.

von Johannes Freytag

Am 28. Juli 1962 versammelten sich 129 Delegierte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Dortmund, um Geschichte zu schreiben. An jenem Sonnabend hoben sie die Bundesliga aus der Taufe. Mit 103:26 Stimmen wurde die Einführung einer nationalen Spielklasse beschlossen sowie ein "Lizenzspielerstatus" geschaffen. Ein gutes Jahr später, am 24. August 1963 erfolgte dann der Anpfiff zum ersten Spieltag der neuen Liga.

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HSV-Spieler Uwe Seeler in der Saison 1963/1964 © IMAGO / Ferdi Hartung

Die schwere Geburt der Bundesliga-Gründung

Neun Stunden tagte am 28. Juli 1962 der DFB-Bundestag, dann war die Einführung der Fußball-Bundesliga beschlossen. Der Weg dahin war lang und steinig. mehr

DFB-Präsident Gösmann aus Osnabrück

Vorausgegangen war dieser Revolution im deutschen Liga-Fußball ein Antrag des saarländischen Fußball-Verbandes. 1960 ließ der DFB eine Kommission bilden, die die Möglichkeit einer "zentralen Spielklasse" prüfen und eine Empfehlung aussprechen sollte. Den Vorsitz dieser Kommission übernahm Dr. Hermann Gösmann. Der Jurist aus Osnabrück hatte sich immer wieder nachdrücklich für die Einführung des Profi-Fußballs in der Bundesrepublik eingesetzt - und erlebte 1962 die Verwirklichung seiner Idee. Gösmann wurde zudem auf der inzwischen historischen DFB-Sitzung in Dortmund als Nachfolger von Peter Joseph "Peco" Bauwens zum neuen DFB-Präsidenten gekürt. Bis 1975 hatte er das Amt inne.

Spielleiter Baresel aus Hamburg

Aber noch ein weiterer Norddeutscher war entscheidend an der Gründung der Bundesliga beteiligt. Denn nach dem "Ja" zur Liga 1962 begann die organisatorische Arbeit. Ein fünfköpfiger Ausschuss wurde damit beauftragt, die Zusammensetzung der Bundesliga zu entscheiden. Mit dieser undankbaren Aufgabe - 46 Vereine hatten sich für die 16 Plätze beworben - durfte sich auch Walter Baresel aus Hamburg befassen, der Teil des Gremiums war.

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Die Bundesliga-Kommission befindet 1962 über die Bundesliga-Zugehörigkeit. © picture alliance / dpa | Richard Kroll

16 aus 46 - Der Streit um die Auswahl der Bundesligavereine

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Am 11. Januar 1963 verkündete der Ausschuss die ersten neun feststehenden Clubs (u.a. der Hamburger SV und Werder Bremen), am 6. Mai 1963 schließlich folgten die übrigen sieben (aus dem Norden kam noch Eintracht Braunschweig dazu). 

Baresel war beim DFB von 1963 bis 1975 als Spielleiter unter anderem für die Terminplanung verantwortlich. Anschließend übernahm er den Vorsitz des Spielausschusses des DFB. In dieser Funktion leitete er in der ARD-Sportschau regelmäßig die Auslosung der Spiele des DFB-Pokals.

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Sportclub | 31.07.2011 | 22:45 Uhr

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