Eintracht Braunschweig kassiert auf Schalke eine 1:5-Klatsche
Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig ist mit einer deftigen Niederlage in die neue Saison gestartet. Das Team von Trainer Daniel Scherning verlor beim FC Schalke 04 mit 1:5 (1:2), weil es in der Schlussphase total auseinanderbrach.
Das Spiel war komplett offen, als die Schlussphase begann - die Torschussstatistik ausgeglichen. Die 3.500 mitgereisten "Löwen"-Fans fieberten dem möglich erscheinenden Ausgleich entgegen. Doch während die Hausherren in den folgenden Minuten noch mal aufdrehten, ging bei den Gästen der Kopf runter.
"Ich glaube, wenn man sich die Statistik zu dem Spiel anguckt, würden wenige Leute auf die Idee kommen, dass dieses Spiel 5:1 für die eine oder die andere Mannschaft ausgegangen ist." Eintracht-Trainer Daniel Scherning
Statt auf 2:2 zu stellen, kassierten die Braunschweiger in der 73. Minute durch den Ex-Hannoveraner und Schalke-Kapitän Kenan Karaman das dritte Gegentor. Und dann ging es Schlag auf Schlag - Wirkungstreffer für die Niedersachsen, die dem Schlusspfiff entgegentaumelten.
Hoffmann-Konkurrent Heekeren mit starkem Beginn
Dabei hatte die Partie aus Sicht der Gäste so verheißungsvoll begonnen. Rayan Philippe spielte mal wieder sein überragendes Tempo aus - scheiterte aber frei vor dem Tor an Keeper Justin Heekeren (7.). Ja, Ron-Thorben Hoffmann, der im Sommer die Eintracht Richtung Gelsenkirchen verlassen hatte, hat den Kampf um die Nummer eins verloren.
Und Heekeren war dann wenig später auch an der Führung der Hausherren beteiligt. Ein langer Abschlag des 23-Jährigen landete genau im Lauf von Tobias Mohr. Verteidiger Kevin Ehlers ließ ihn gewähren, hatte aber nicht damit gerechnet, dass Mohr den Ball von der Sechszehnerkante direkt aufs Tor heben würde. Auch Torhüter Lennart Grill wurde auf dem falschen Fuß erwischt - 1:0 für Schalke (9.).
Da sahen die beiden Neuzugänge zumindest nicht gut aus. Insgesamt standen mit Sanoussy Ba, Sven Köhler, Leon Bell Bell und Sidney Raebiger ein halbes Dutzend Neuzugänge in der Startelf von Scherning.
Wildes Spiel - Slapstick hüben wie drüben
Die Braunschweiger steckten den Rückstand gut weg und spielten weiter gut mit. Johan Gomez hatte die zweite "Löwen"-Chance, aber erneut war Heekeren zur Stelle (21.). Duplizität der Ereignisse - kurz darauf lag der Ball wieder im Netz der Eintracht. In Folge einer Ecke setzten die "Knappen" noch mal nach und kamen zu einer Dreifach-Chance.
Einen Torschuss wehrte Grill ab, einen blockte Philippe auf der Torlinie, beim zweiten Klärungsversuch schoss der Stürmer jedoch sein Pendant Moussa Sylla an - und es stand 0:2 aus Gästesicht (25.).
Doch Ehlers stellte schnell wieder den alten Abstand her - und auch hier war es eine Slapstick-Einlage: Denn der Braunschweiger Verteidiger bekam den Ball nur mit Mühe und Not unter Kontrolle. Dann aber lag das Spielgerät seelenruhig vor seinen Füßen und der Verteidiger schob überlegt zum 1:2 ein (33.).
Karaman und Sylla schocken die "Löwen"
Scherning gab mit der Einwechslung von Levente Szabo zur zweiten Hälfte die Richtung vor: Mit dem 1,95-Meter-Stoßstürmer sollte es weiter nach vorn gehen. Doch erst mal waren die Gäste hinten gefordert. Besonders Jannis Nikolaou konnte sich auszeichnen. Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 57. Minute bis zum ersten Torschuss: Gomez schoss ans Außennetz.
Trotzdem war die Hoffnung nicht unbegründet, auf Schalke etwas Zählbares mitzunehmen. Braunschweig machte Druck und hatte die Kontrolle. Doch dann kam Karaman. Sylla erhöhte in der 82. Minute auf 4:1 und auch Karaman legte noch seinen zweiten Treffer nach (5:1/83.). Und so wurde es ein ganz bitterer Abend für den BTSV.