Konstanz bei Hannover 96? Auf und nieder immer wieder
Hannover 96 hat sein Auswärtsspiel zum Start in die Rückrunde der Zweiten Liga beim Karlsruher SC mit 0:1 (0:0) verloren. Ein Eigentor entschied die Partie - und bringt die "Roten" wieder aus dem Tritt.
Genau einmal ist es den Niedersachsen in dieser Saison gelungen, zwei Liga-Spiele hintereinander zu gewinnen. Ansonsten lässt die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak in unschöner Regelmäßigkeit nach einem Sieg im darauf folgenden Duell wieder Punkte liegen. So wird es nichts mit der immer noch erhofften Rückkehr in die Bundesliga.
Nach dem starken Auftritt in Nürnberg waren die Hannoveraner eigentlich auch in Karlsruhe das bessere Team. Nach dem Kopfballtreffer von Kingsley Schindler - wohlgemerkt ins eigene Tor - ist der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen aber auf sieben Zähler angewachsen. "Natürlich sind wir sehr enttäuscht und hätten wir das Spiel gerne gewonnen - aber dem ist nunmal nicht so. Mund abputzen, am Montagabend geht es weiter", sagte Kocak nach dem Spiel.
96 mit starker Anfangsphase
Der 96-Trainer hatte seinem Team zu Beginn Pressing verordnet - und das zeigte Wirkung. Die Karlsruher ließen sich vom forschen Auftritt überraschend und verloren im Spielaufbau einige Bälle. 96 suchte schnell den Weg zum Tor, doch sowohl Genki Haraguchi mit seinem Volleyschuss (7.) als auch Marvin Ducksch nach Pass des Japaners mit seinem Versuch vom Sechzehner (10.) verfehlten knapp das Ziel.
Das hohe Tempo konnten die "Roten" so nicht aufrechterhalten. Folgerichtig befreiten sich die ebenfalls spielstarken Nordbadener Stück für Stück. Glück für die Gäste: KSC-Torjäger Philipp Hofmann war bei seiner Großchance einen Schritt zu langsam (18.). Hannover kam aber weiter auch zu Möglichkeiten: Schindler scheiterte mit seinem Kopfball am gut reagierenden Marius Gersbeck im Tor der Hausherren. Damit musste in der 25. Minute erstmals einer der Schlussmänner eingreifen.
KSC-Keeper Gersbeck hält seinen Kasten sauber
Und auch wenn beiden Teams in der Folge das Engagement nicht abzusprechen war, so richtig gefährlich wurde es vor den Toren nur sehr selten. Wann immer es doch einmal spielerische Glanzlichter gab, hatte Haraguchi seine Füße im Spiel. Nach seinem Pass schlug Ducksch noch einen Haken, scheiterte aber erneut am blendend reagierenden Gersbeck (58.). Der ehemalige Osnabrücker parierte auch nach der anschließenden Ecke den Kopfball von Timo Hübers (59.).
Hannover wirkte weiterhin zielstrebiger - verhalf den Karlsruhern dann jedoch auf die Siegerstraße. Eine Ecke des KSC versuchte Torhüter Michael Esser, am kurzen Pfosten zu entschärfen. Doch der Keeper sprang ins Leere, weil vor ihm Schindler am Ball war und diesen ins eigene Netz bugsierte (65.).
Weydandt vergibt die letzte Chance
Eine Viertelstunde später stellte sich Karlsruhes Christoph Kobald ähnlich ungeschickt an wie Schindler. Doch Gersbeck bügelte gegen Joker Hendrik Weydandt den Fehler seines Vordermannes aus (80.). Auf der anderen Seite verhinderte Esser mit einer starken Parade gegen Hofmann das mögliche 0:2 (83.). So war zwar bis zum Schlusspfiff alles möglich, aber wahrscheinlich hätten die 96er an diesem Abend auch noch deutlich länger spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.