Hannover 96 bleibt nach Sieg in Nürnberg an Spitzengruppe dran
Hannover 96 kann weiter vom Bundesliga-Aufstieg träumen. Die Niedersachsen gewannen beim 1. FC Nürnberg mit 5:2 (2:1) und haben noch sieben Punkte Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz zwei.
"Wir hatten einen sehr guten Matchplan. Wir wussten, worauf es ankommt und hatten noch etwas gutzumachen. Das ist uns überragend gelungen", sagte 96-Angreifer Marvin Ducksch. Der 26-Jährige und seine Teamkameraden konnten den Rückstand auf den Tabellenzweiten VfL Bochum (1:1 beim SV Sandhausen) auf sieben Zähler verkürzen. Und sollten die Niedersachsen in den kommenden Wochen ähnliche Leistungen wie am Sonntag im Max-Morlock-Stadion abrufen können, scheint für sie noch einiges möglich.
96 beginnt stark und belohnt sich mit Doppelpack
Hannover zeigte sich bei dichtem Schneefall gut erholt von der unglücklichen 2:3-Pleite in der Vorwoche gegen den FC St. Pauli. Die "Roten" standen in der Defensive sicher und kombinierten ansehnlich. Es hatte alles Hand und Fuß, was der Gast machte. Und es war unter freundlicher Mithilfe des "Clubs" von Erfolg gekrönt, weil Asger Sörensen im eigenen Strafraum am Trikot von Ducksch zupfte. Schiedsrichter Florian Lechner (Hornstorf) entschied auf Elfmeter, den der Gefoulte selbst zum 1:0 verwandelte (20.). Die Führung gab 96 weiteren Auftrieb. Nur vier Minuten später stürzte sich Timo Hübers am kurzen Pfosten des "Club"-Kastens in einen Eckstoß von Dominik Kaiser und erhöhte per Kopf auf 2:0.
Schäffler verkürzt wie aus dem Nichts
Alles lief für die Niedersachsen nach Plan, bis Manuel Schäffler fast wie aus dem Nichts die Franken zurück ins Spiel brachte. Hannovers Abwehr hatte den Torjäger im Fünf-Meter-Raum aus den Augen verloren und er nickte freistehend zum 1:2 ein (35.). Die Hausherren waren anschließend bemüht, sofort nachzulegen. Aber die 96-Defensive stand sicher, sodass die Gäste zur Halbzeit verdient in Front lagen.
Nürnberg stürmt, Hannover trifft
Auch nach dem Seitenwechsel war Hannover zunächst überwiegend mit Abwehraufgaben beschäftigt. Dank einer sehr guten Grundordnung und konzentrierter Zweikampfführung gelang es den Norddeutschen, die unentwegt anlaufenden Nürnberger überwiegend aus der Gefahrenzone fernzuhalten. Der "Club" stürmte - 96 traf: Genki Haraguchi war bei einem der zu diesem Zeitpunkt sehr wenigen Entlastungsangriffe der "Roten" per Flachschuss aus 25 Metern zum 3:1 erfolgreich (58.). Kurz darauf hatte Ducksch das 4:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Keeper Christian Mathenia (60.).
"Joker" Muslija sorgt für die Entscheidung
Präziser zielte zwölf Minuten später der eingewechselte Florent Muslija. Per Freistoß, der noch von Schäffler abgefälscht wurde, sorgte der 22-Jährige für die Entscheidung. Ein Elfmeter, ein Tor nach einem Eckstoß sowie besagter Standard des "Jokers" - das Geheimnis des 96-Erfolgs waren an diesem Tag die ruhenden Bälle. Dass Patrick Twumasi diese Statistik "trübte" - er traf aus dem Spiel heraus zum 5:1 (86.) - konnten die "Roten" gut verkraften. Auch der Anschlusstreffer von Johannes Geis per Freistoß zum Endstand (89.) tangierte die Hannoveraner nur noch wenig.