1:4 in Fürth - Hannovers Auswärtsfluch hält an
Hannover 96 bleibt in der Fremde ein Punktelieferant. Die 1:4 (0:2)-Pleite bei der SpVgg Greuther Fürth war saisonübergreifend die sechste Zweitliga-Auswärtsniederlage in Serie.
Die in der Vorwoche gegen Fortuna Düsseldorf (3:0) noch so überzeugend aufspielenden Niedersachsen zeigten dabei im ersten Abschnitt eine indiskutable Leistung. In der Vorwärtsbewegung blieb bei den Gästen nahezu alles Stückwerk. Eine klare Torchance? In den ersten 45 Minuten Fehlanzeige! Noch desaströser als das Offensivspiel war die Arbeit gegen den Ball. Den "Roten" mangelte es an Zweikampfhärte und Handlungsschnelligkeit. Immer wieder ließen sie sich von den Franken überlaufen. Zunächst konnnte Keeper Michael Esser noch Schlimmeres verhindern - er parierte sensationell gegen Marco Meyerhöfer (13.).
Doppelschlag bringt 96 auf Verliererstraße
Doch gegen den Abschluss von Julian Green, der einen schnellen Fürther Angriff mit einem Ausfallschritt vollendete (22.), war der 32-Jährige dann machtlos. Nur fünf Minuten später erhöhte Paul Seguin aus wenigen Metern zum 2:0. Abermals hatten die 96-Verteidiger von ihren Gegenspielern lediglich die Hacken gesehen. Der 0:2-Rückstand zur Halbzeit war für Hannover in Anbetracht der langen Mängelliste sogar noch schmeichelhaft.
Weydandts Anschlusstor beflügelt Hannover nicht
Nach dem Seitenwechsel waren die Norddeutschen sichtbar bemüht, aggressiver zu Werke zu gehen. Die Kontrolle über das Spielgeschehen konnten sie aber zunächst nicht gewinnen. Und als die SpVgg dann nach einem Konter durch Branimir Hrgota das 3:0 bejubeln durfte (52.), sanken die Chancen auf einen Punktgewinn auf ein Minimum. 96 konnte bald darauf durch den zur zweiten Hälfte eingewechselten Hendrik Weydandt zwar verkürzen (58.). Aufschwung gab dieses Tor Hannover aber nicht.
Fürth blieb die bessere Mannschaft und hätte bereits vor dem 4:1 von Hrgota (68.) für klare Verhältnisse sorgen können. Dass das "Kleeblatt" Chancenwucher betrieb, war das große Glück der Gäste. Denn sonst hätte der Trip an den Ronhof auch in einem Desaster enden können. 96-Coach Kenan Kocak jedenfalls war bedient: "Wir hatten von der ersten bis zur letzten Sekunde in allen Belangen ein desolates Auftreten, haben ein miserables Spiel gezeigt. Wir waren in keinster Weise in der Lage, das Spiel erfolgreich gestalten zu können."