Herr Meffert, steigt der HSV dieses Mal auf? "Auf jeden Fall!"
Fußball-Profi Jonas Meffert ist schon einige Male am Bundesliga-Aufstieg gescheitert. Allein mit dem HSV schon dreimal - denkbar knapp. In diesem Jahr soll es mit den Hamburgern aber soweit sein, da ist sich Meffert sicher.
30 Jahre hat er mittlerweile auf dem Buckel. Das Spiel der Hamburger bei Fortuna Düsseldorf am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/im NDR Livecenter) wird Mefferts 250. Einsatz in der 2. Liga sein. Eine stattliche Zahl, der in der Vita des ehemaligen U-Nationalspielers jedoch eine deutlich kleinere gegenübersteht: Gerade einmal ein einziges Bundesliga-Spiel ist bis dato notiert.
Doch Meffert ist überzeugt, dass sich daran kurzfristig etwas ändert. Steigt der HSV in dieser Saison in die Bundesliga auf? "Auf jeden Fall", sagt Meffert im NDR Interview.
Meffert liebäugelte damit, den HSV zu verlassen
Doch so ganz klar gesehen hat auch er nicht bei dieser Perspektive nach der vergangenen Saison. "Letztes Jahr hat es einfach allgemein nicht so gut funktioniert bei uns allen", beschreibt Meffert. Nach zweimaligem Scheitern in der Relegation und zuletzt Rang vier dachte Meffert laut über einen Wechsel nach. "Ich habe mich definitiv mit dem Thema beschäftigt und das offen (im Verein, Anm.d.Red.) kommuniziert", berichtet der HSV-Antreiber, der ebenso wenig ein Geheimnis daraus machte, ein Fan von Ex-Trainer Tim Walter zu sein.
Da schien der perfekte Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen zu sein, als ihn eben jener Walter kurz vor dem Ende der Transferperiode zu seinem neuen Club Hull City in die zweite englische Liga locken wollte: "Jeder weiß, dass ich finde, dass Tim Walter ein super Trainer ist. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, unter ihm zu spielen."
HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz, der erst drei Monate nach dem Ende von Walter nach Hamburg gekommen war, hätte dem verdienten Spieler Meffert womöglich auch keine Steine in den Weg gelegt. Die Abwerbeversuche aus England bezeichnete Kuntz jedoch im Gespräch mit dem NDR als "nicht immer sehr seriöse Angebotsaffäre".
Meffert bleibt trotz Verlockungen aus England "stabil"
Ein Abschied Mefferts, der nicht nur ein verdienter Profi ist, sondern auch in den Zukunftsplänen des HSV eine zentrale Rolle spielt, kam deshalb überhaupt nicht infrage. Und statt ihn abzugeben, wurde sein ursprünglich 2025 auslaufender Vertrag, der sich noch über eine Klausel hätte verlängern können, kurzerhand sofort ausgeweitet.
Kuntz hatte bei der Vertragsverlängerung vom "hohen Stellenwert, den Meffo für unsere Mannschaft und unser Spiel hat" gesprochen. Im NDR lobte Kuntz dann besonders, dass der Spieler in der für ihn unklaren Situation vor der Schließung des Transferfensters "stabil" geblieben und als Co-Kapitän vorangegangen sei.
Auch Meffert selbst legt großen Wert darauf zu betonen, dass er "immer 100 Prozent Gas gegeben" habe für den HSV. Und er erklärt: "Es gab genügend Sachen, die mich in Hamburg gehalten haben. Ich bin stolz und sehr froh, dass ich jetzt für den HSV spiele."
Ist der HSV-Zweitligakader so stark wie nie - und aufstiegsreif?
Dass er geblieben ist, dürfte auch mit dem aus Sicht der Hamburger noch einmal deutlich verstärkten Kader zu tun haben. "Ich bin jetzt seit drei Jahren hier - und so eine große Qualität hatten wir bei Weitem noch nicht", betont Meffert. Besonders die Breite des Aufgebots soll zum entscheidenden Faktor im Aufstiegsrennen werden: "Bei den Einwechslungen kommt noch mal so viel Qualität auf den Platz."
Auch wenn nach dem 2:2 gegen Paderborn aktuell Rang fünf mit fünf Punkten Rückstand auf den kommenden Gegner Düsseldorf zu Buche schlagen, glaubt Meffert fest daran, dass es in diesem Jahr mit dem Aufstieg klappt.
"Wir wissen ganz genau, was wir dieses Jahr wollen", unterstreicht der 30-Jährige. "Wir sind alle zuversichtlich. Wir wollen es alle unbedingt schaffen - und nicht nur wir, sondern auch die Fans. Wenn wir alle zusammenhalten, haben wir sehr gute Chancen."