Stand: 27.05.2020 20:30 Uhr

Torloses Remis der Kiezkicker gegen Heidenheim

von Martin Schneider, NDR.de
St. Paulis Ryo Miyaichi (M.) und Heidenheims Patrick Mainka (r.) im Einsatz © Lam/Witters/Pool/Witters Foto: TayDucLam
Dichtes Gedränge im Mittelfeld: St. Paulis Ryo Miyaichi (M.) nimmt es mit Patrick Mainka (r.) und Timo Beermann auf.

Achtungserfolg für die Braun-Weißen: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat nach der deutlichen 0:4-Pleite in Darmstadt am Mittwochabend dem viertplatzierten 1. FC Heidenheim am heimischen Millerntor ein 0:0 abgetrotzt. In einer ausgeglichenen aber chancenarmen Partie profitierten die Hausherren dabei von einem Fehlschuss der Gäste vom Elfmeterpunkt. "Wir können mit dem Unentschieden leben. Wir hatten in der Anfangsphase Probleme. Dann haben wir Glück, dass der Elfmeter nicht reingeht und wir nicht in Rückstand geraten. Ab dem Moment aber fand ich unser Spiel immer besser", sagte Trainer Jos Luhukay nach der Partie. Mit dem Ergebnis lieferten die Braun-Weißen dem Lokalrivalen Hamburger SV (unfreiwillige) Schützenhilfe. Mit einem Sieg wären die Gäste vorerst in der Tabelle am HSV vorbeigezogen, der morgen bei Aufstiegskonkurrent VfB Stuttgart antritt. St. Pauli hat als Tabellenzwölfter weiterhin fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16.

"Wir wussten, dass ein Gegner von oben kommt, der sehr griffig war", sagte Johannes Flum nach der Partie. "Mir hat total gefallen, wie wir bis zur letzten Sekunde dagegengehalten haben. Das war die Basis und hat total Spaß gemacht."

St. Pauli tut sich anfangs schwer

28.Spieltag, 27.05.2020 18:30 Uhr

FC St. Pauli

0

Heidenheim

0

Tore:
FC St. Pauli: Himmelmann - Lawrence, Ohlsson, Buballa - L.-M. Zander (82. Diamantakos), Flum, Knoll, Coordes (62. Gyökeres) - Sobota - Veerman (73. Taschtschi), Miyaichi
Heidenheim: Ke. Müller - Busch, Mainka, Beermann, Theuerkauf - Griesbeck, Dorsch - Multhaup (59. Schnatterer), Leipertz (67. Otto), T. Mohr (81. Föhrenbach) - Kleindienst (81. Schimmer)
Zuschauer:

Weitere Daten zum Spiel

Bei den Kiezkickern feierte der junge Luis Coordes sein Startelf-Debüt im 3-4-1-2-System. Die taktische Umstellung bereitete den Hamburgern in den Anfangsminuten Probleme, die Gäste waren die aktivere Mannschaft. Die erste nennenswerte Torchance erspielte sich dennoch St. Pauli. Ryo Miyaichi legte in der zehnten Minute vom rechten Flügel in den Rückraum des Sechzehners, Waldemar Sobota zielte knapp drüber. In der 22. Minute war Henk Veerman das Ziel der nächsten Hereingabe des Japaners Miyaichi, doch der Stürmer trat in aussichtsreicher Position ein Luftloch. Der Holländer ärgerte sich anschließend sehr über die verpasste Gelegenheit.

Leipertz scheitert vom Punkt

Heidenheims Robert Leipertz (2.v.r.) verschießt einen Elfmeter gegen St. Pauli. © Lam/Witters/Pool/Witters Foto: TayDucLam
Hat nicht sein sollen: Heidenheims Robert Leipertz (2.v.r.) verschießt den Elfmeter.

Es waren jedoch die Gäste, die die größte Möglichkeit zur Führung in der ersten Halbzeit kläglich vergaben. Nach einer Grätsche von Flum im Strafraum, bei der er neben dem Ball zuerst den Fuß von FCH-Mittefeldspieler Niklas Dorsch traf, zeigte Schiedsrichter Lasse Koslowski auf den Punkt (25.). Trotz kurzen Diskussionsbedarfs der Hausherren wurde der Videoassistent nicht bemüht. Stattdessen schnappte sich Robert Leipertz den Ball - und schob ihn aus elf Metern flach unten rechts am Tor vorbei. Bis zum Seitenwechsel entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, was vor allem an einer Leistungssteigerung der Braun-Weißen lag. Nennenswerte Offensivaktionen entstanden dabei nicht.

Großchancen nur in der Schlussphase

Die zweite Spielhäfte war lange ein Spiegelbild der Endphase des ersten Durchgangs. Zwar wurde die Partie intensiv geführt, spielerische Lösungen fielen beiden Teams gegen jeweils starke Defensivreihen aber kaum ein.

Heidenheims Stürmer Tim Kleindienst durchbrach zumindest kurz die Offensiv-Lethargie mit einem Schuss vom linken Strafraumeck, der FCSP-Schlussmann Robin Himmelmann mehr Probleme bereitete, als ihm lieb war (57.).

Umso spektakulärer rettete der 31-Jährige kurz vor Schluss den Punkt: Der eingewechselte Marc Schnatterer flankt von rechts auf den ersten Pfosten, wo Heidenheims Jonas Föhrenbach Himmelmann mit einem Kopfball zu einer Glanzparade zwang (88.). Auf der Gegenseite köpfte der aufgerückte James Lawrence an den rechten Außenpfosten (90.+1) - die letzte Chance der Partie war damit vertan und es blieb beim leistungsgerechten 0:0.

Weitere Informationen
Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 27.05.2020 | 23:03 Uhr

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2. Bundesliga

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