Wolfsburgs Frauen mit Kantersieg im Kosovo
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und mit dem erwarteten klaren Auswärtssieg in die Champions League gestartet. Das Team von Trainer Stephan Lerch feierte am Mittwochabend beim chancenlosen kosovarischen Doublegewinner KFF Mitrovia einen auch in der Höhe völlig verdienten 10:0 (3:0)-Auswärtssieg. Die "Wölfinnen" ließen zudem noch zahlreiche Chancen liegen. Das Rückspiel in zwei Wochen am 25. September (18 Uhr) in Wolfsburg ist nur noch Formsache. Lerch sprach nach der Partie von einem "sehr souveränen Sieg, den wir aufgrund der immer geringer werdenden Gegenwehr in der zweiten Halbzeit aber auch einordnen können".
VfL-Chancenwucher in Durchgang eins
Der VfL-Coach hatte seine Startelf gegenüber dem Pokalspiel in Berghofen (2:0), in dem auch Lara Dickenmann nach fast elfmonatiger Verletzungspause ihr Pflichtspiel-Comeback feiern durfte, auf zehn Positionen verändert - die Schweizer Rekordnationalspielerin stand nicht einmal im Kader. Trotz des personellen Umbaus legten die "Wölfinnen" stürmisch los. Vom Anpfiff weg war es ein Spiel auf ein Tor, das des KFF Mitrovica.
Eine knappe Viertelstunde hielten die Gastgeberinnen dem Angriffswirbel der VfL-Frauen an, dann brach Ewa Pajor den Bann. Nach einer Hereingabe von Felicitas Rauch vollendete sie mit dem Hinterkopf zur Wolfsburger Führung (14.). Und es ging munter weiter: Pajor vergab zwei gute Chancen (18., 24.), Alexandra Popp traf nur die Querlatte (26.). Weitere VfL-Tore waren nur eine Frage der Zeit - und sie fielen. Noelle Maritz staubte zum 2:0 ab (28.), Svenja Huth erzielte aus der Distanz das 3:0 (33.). Mitrovica kam im gesamten ersten Durchgang kaum über die Mittellinie, und nur ein einziges Mal bis kurz vor den Wolfsburger Strafraum. VfL-Keeperin Hedvig Lindahl war beschäftigungslos, wurde ab und zu per Rückpass von ihren Mitspielerinnen eingebunden.
Dreierpack von Harder
Und auch im zweiten Spielabschnitt zeigten die VfL-Frauen wenig Mitleid mit ihren Gegnerinnen. Harder erhöhte unmittelbar nach Wiederanpfiff mit einem Doppelpack auf 5:0 (46., 48.). Nach etwas mehr als einer halben Stunde machte Maritz das halbe Dutzend voll (63.). Kurz darauf erzielte Harder ihren dritten Treffer (67.). VfL-Coach Lerch wechselte anschließend munter durch und brachte Zsanett Jakabfi, Kristine Minde und Ingrid Syrstad Engen. Der Wolfsburger Angriffslust tat dies keinen Abbruch: Jakabfi stocherte den Ball zum 8:0 über die Linie (79.), Minde glänzte erst als Vorbereiterin des neunten Treffers, den Cláudia Neto erzielte (85.), und traf dann selbst zum 10:0-Endstand (86.).