Wolfsburgs Abstiegssorgen immer größer: VfL verliert in Leipzig
Der VfL Wolfsburg hat in der Fußball-Bundesliga die nächste Niederlage kassiert: Das Team des neuen Trainers Ralph Hasenhüttl unterlag am Sonnabend bei dessen ehemaligem Arbeitgeber RB Leipzig mit 0:3 (0:1). Im Abstiegskampf wird die Luft für die Niedersachsen immer dünner.
Dani Olmo traf mit einem sehenswerten Schuss zur frühen Führung für die Sachsen (13.), die die Partie nach gutem Beginn der "Wölfe" mit zunehmender Dauer immer mehr unter Kontrolle brachten. Benjamin Sesko (68.) und Loic Openda (82.) sorgten im zweiten Durchgang für die Entscheidung.
Die Hasenhüttl-Mannschaft lieferte drei Tage nach dem überraschenden Aus von Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer - er wird mit Leipzig in Verbindung gebracht - eine kämpferisch ordentliche Leistung ab. Das Team hielt gegen den Tabellenvierten gut dagegen, war offensiv allerdings über weite Strecken der Begegnung viel zu harmlos.
Die 15. Saisonniederlage ist für den VfL umso bitterer, da Mainz 05 parallel die Partie gegen Hoffenheim trotz Halbzeit-Rückstands drehte und mit 4:1 gewann. Der Abstand in der Tabelle zu den Rheinhessen auf Relegationsrang 16 beträgt damit nur noch zwei Zähler.
Wolfsburg startet mutig, doch Olmo trifft für Leipzig
Der VfL startete mutig, setzte RB unter Druck und ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Yannick Gerhardt hatte die ersten Abschlusschancen für die Gäste (5. und 7.). Und doch waren es die Sachsen, die mit dem ersten ernstzunehmenden eigenen Torschuss in Führung gingen: Der ehemalige Wolfsburger Xaver Schlager bediente 20 Meter vor dem Tor Olmo. Der Spanier drehte sich mit einer schnellen Bewegung um Cedric Zesiger herum und hämmerte den Ball flach in die Maschen - keine Chance für "Wölfe"-Keeper Pavao Pervan (13.).
Wie reagierte das Hasenhüttl-Team? Das machte - auch wenn Schwung und Offensivdrang der ersten zehn Minuten verflogen waren - unverdrossen weiter, blieb griffig in den Zweikämpfen und verschob seine Ketten, ohne an Kompaktheit zu verlieren. Das Ergebnis: ein zwar intensives, aber doch arg ereignisarmes Spiel. Leipzig hatte viel Ballbesitz in der Wolfsburger Hälfte, griff aber auch nicht mit der letzten Konsequenz an.
Weil der Kopfball von Mohamed Simakan nach einer Ecke knapp das Tor von Pervan verfehlte (45.+4), ging es mit 0:1 aus Wolfsburger Sicht in die Kabinen.
Gulasci rettet gegen Svanberg, Sesko und Openda machen alles klar
RB kam mit Schwung aus der Pause. Pervan konnte eine Hereingabe von Sesko gerade noch vor Olmo abfangen (51.). Und der VfL? Kam über den eingewechselten Mattias Svanberg fast zum Ausgleich: Nach einem Klärungsversuch nahm der Schwede den Ball mit der Brust an und schoss ihn volley aus rund 24 Metern auf das Tor. Keeper Peter Gulasci aber lenkte den Ball, der wohl knapp unter der Querlatte eingeschlagen wäre, mit einer Hand über seinen Kasten (63.).
Auf die beste Wolfsburger Szene der Partie folgte die Ernüchterung. Kapitän Maximilian Arnold ließ sich nach einem Einwurf des VfL allzu leicht von Sesko den Ball abnehmen und dann ging es schnell: Sesko auf Xavi, Xavi auf Sesko - 2:0 für die Sachsen (68.). Pech für Pervan, dass der Schuss des Slowenen abgefälscht wurde.
Und es kam noch schlimmer für das Hasenhüttl-Team: Der Belgier Openda drehte sich um seinen Landsmann Sebastiaan Bornauw herum, wie Olmo es vor dem ersten Treffer mit Zesiger gemacht hatte, und setzte den Schlusspunkt der Partie (82.) an einem Samstagnachmittag, der die Abstiegssorgen der Niedersachsen noch einmal deutlich verschärfte.