Wind schnürt Doppelpack: VfL Wolfsburg siegt gegen Neuling Heidenheim
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat die Punkte eins, zwei und drei auf seinem Konto. Die Niedersachsen gewannen am Sonnabend zu Hause mit 2:0 (2:0) gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Matchwinner war Angreifer Jonas Wind, der beide Tore erzielte.
Damit sind es für den 24-Jährigen nach zwei Pflichtspielen bereits drei Treffer. Auch am vergangenen Sonntag, beim 6:0 im DFB-Pokal beim Oberligisten TuS Makkabi Berlin, hatte der dänische Nationalspieler ein Tor erzielt. Dem gesamten Team von Trainer Niko Kovac gelang - wie schon in der Hauptstadt - auch vor 22.620 Zuschauern in der heimischen Arena ein überzeugender Auftritt. Für den 1. FC Heidenheim war es das erste Bundesligaspiel überhaupt.
Wind bringt "Wölfe" in Führung...
Beim VfL kamen vier Neuzugänge zu ihrem Bundesligadebüt. In der Viererkette waren dies Cedric Zesiger und Joakim Maehle, auf der linken Außenbahn Vaclav Cerny und im Mittelfeldzentrum der erst am Mittwoch verpflichtete Kroate Lovro Majer. Nicht im Kader stand krankheitsbedingt Kapitän Maximilian Arnold.
Sechs Tage nach dem ersten Pflichtspielerfolg im DFB-Pokal starteten die "Wölfe" trotz hochsommerlicher Temperaturen auch gegen den Bundesliga-Neuling von der Schwäbischen Alb schwungvoll. Und das zahlte sich früh aus - entscheidenden Anteil daran hatte allerdings ein Fauxpas eines Gästespielers. Heidenheims Torhüter Kevin Müller griff bei einem flachen Zuspiel von Cerny gehörig daneben. Der Ball sprang schließlich Wind vor die Füße, der ohne Mühe zum 1:0 einschob (6.).
...und legt das 2:0 nach
Und auch in der Folgezeit kontrollierten die Grün-Weißen, bei denen Majer eine gute Leistung bot, eindeutig die Partie. Der Aufsteiger agierte in der ersten Hälfte mutlos, phasenweise gar ehrfürchtig. Die Quittung gab es in der 27. Minute: Nach Zuspiel von Mattias Svanberg erhöhte Wind auf 2:0. Wolfsburg hätte im ersten Durchgang schon alles klarmachen können, es gab weitere gute Gelegenheiten für Majer (38.), Maehle (43.) und Svanberg (45.+6). Aber: "Nur" mit einem 2:0 ging es in die Kabinen.
Heidenheim mutiger, aber Wolfsburg gerät nicht ins Wanken
Der schludrige Umgang mit den Chancen hätte sich für das Kovac-Team schon bald nach Wiederbeginn beinahe gerächt: Im Anschluss an eine Ecke schob Heidenheims Lennard Maloney den Ball haarscharf am Pfosten vorbei (52.). VfL-Keeper Koen Casteels wäre machtlos gewesen.
Heidenheim trat nun wesentlich couragierter auf und kam in der 73. Minute ein weiteres Mal dem ersten Bundesligator ganz nahe. Kevin Sessa hätte sich in die Vereinshistorie eintragen können, nein, eintragen müssen. Weil dem Mittelfeldspieler aber der Ball über den Spann rutschte, flog dieser mit viel Spin rechts am leeren Tor vorbei.
Auf der anderen Seite hätte Jakub Kaminski alle Zweifel am Sieg beseitigen können (79.), doch es reichte für die "Wölfe" auch trotz dieser vergebenen Möglichkeit zum Gewinn der drei Punkte. Wolfsburgs neuer Mittelfeldspieler Majer erhielt von Kovac ein Lob: "Es muss noch einiges im Defensivverbund verbessert werden, aber das kann man nach drei Tagen nicht erwarten. Ich bin mit seiner Leistung zufrieden", sagte der VfL-Coach.