Werder und Wiese beenden ihren Stadionverbots-Streit
Fußball-Bundesligist Werder Bremen und Tim Wiese haben ihren Streit um das vom Verein verhängte Stadionverbot wegen Rassismus-Vorwürfen gegen den Ex-Torwart beigelegt. Bevor das Gericht sein Urteil verkünden konnte, haben sich die Parteien außergerichtlich geeinigt.
"Auch nach zwei Verhandlungstagen vor dem Landgericht Bremen und einer umfangreichen Zeugenvernehmung war der Sachverhalt vor Gericht nicht aufklärbar. Beide Parteien haben sich deswegen dazu entschlossen, das Verfahren außergerichtlich beizulegen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Damit sei man der Empfehlung des Gerichts gefolgt, "eine einvernehmliche Einigung zu finden".
Das Stadionverbot war ohnehin schon am 31. Dezember 2023 ausgelaufen. In dem Prozess war es aber auch um das ramponierte Image des (früher) sehr beliebten Torhüters gegangen. Für die Bremer absolvierte Wiese zwischen 2005 und 2012 insgesamt 266 Pflichtspiele. Die Gerichtskosten für das Verfahren werden laut Mitteilung von beiden Seiten zu gleichen Teilen getragen.
Vergleich kommt Urteilsverkündung zuvor
Zuletzt hatte das Landgericht Bremen den Termin für die Urteilsverkündung verlegt. Grund waren die andauernden Vergleichsverhandlungen zwischen den Parteien. Wiese soll bei Werders Heimspiel gegen Bayer Leverkusen im März 2023 eine Servicekraft rassistisch beleidigt haben. Der Verein hatte seinen Ex-Torhüter daraufhin mit dem Stadionverbot belegt. Wiese beteuerte seine Unschuld und sein Rechtsanwalt hatte die Vorwürfe am ersten Verhandlungstag als "ungeheuerlich" zurückgewiesen.
Das Urteil sollte Anfang der kommenden Woche verkündet werden. Dem kommt nun der geschlossene Vergleich zuvor.