Werder Bremen holt in Bochum einen glücklichen Punkt
Bundesligist Werder Bremen ist mit einem Remis ins Fußballjahr 2024 gestartet. Die Hanseaten kamen am Sonntag beim VfL Bochum dank eines Last-Minute-Treffers zu einem 1:1 (0:0), hängen aber weiter im Tabellenkeller fest.
Ausgerechnet ein in Bremen ausgebildeter Profi schien zuvor die Niederlage für die Hanseaten besiegelt zu haben: Patrick Osterhage hatte aus der Distanz für Bochum getroffen (64.). Doch in der Nachspielzeit (90.+3) setzte Niklas Stark den Ball ebenso glücklich wie sehenswert unter die Latte und verhinderte damit einen Fehlstart der Norddeutschen. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner hat nach der nun abgeschlossenen Hinrunde lediglich sechs Zähler Vorsprung auf Rang 17.
"Wir wussten, dass es ein ekliges Spiel wird. In Bochum muss man auch erst einmal bestehen. Dass wir uns nach dem sehr anstrengenden und auch wilden Spiel noch mit dem Punkt belohnt haben, tut uns gut", zeigte sich Bremens Torschütze Stark durchaus zufrieden mit dem Resultat. Auch Trainer Ole Werner sprach von einem "gerechten Unentschieden", bemängelte eine fehlende "Genauigkeit im Ballbesitz", war aber "mit der Leistung der Mannschaft einverstanden".
Kommenden Sonntag (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) gastieren die Bremer beim FC Bayern München. Leonardo Bittencourt und Marvin Ducksch werden dann wegen ihrer jeweils fünften Gelben Karte fehlen.
Wenig los im ersten Durchgang
Bis auf Christian Groß, für den Stark auflief, vertraute Werner in Bochum auf die Startelf, die im letzten Pflichtspiel vor Weihnachten gegen RB Leipzig (1:1) begonnen hatte. Auch der umworbene Rafael Borré stand auf dem Platz.
Bremen war zunächst die aktivere Mannschaft und zeigte mehr Zug nach vorne, doch mehr als optische Vorteile ergaben sich daraus nicht. Die einzige Torgelegenheit des ersten Durchgangs hatten die Gastgeber, Matús Bero scheiterte aus kurzer Distanz an Werder-Keeper Michael Zetterer (34.). Für mehr Aufregung sorgten lediglich einige bissig und hart geführte Zweikämpfe, bei denen Schiedsrichter Tobias Stieler Mühe hatte, die Gemüter wieder zu beruhigen.
Osterhage mit Traumtor zur Bochumer Führung
Auch nach Wiederbeginn ließen die fußballerischen Leckerbissen auf sich warten. Diesmal waren es die Bochumer, die etwas besser ins Spiel fanden - und sich dank einer feinen Einzelleistung mit dem 1:0 belohnten: Der aus der Bremer Jugend stammende Osterhage fasste sich aus gut 20 Metern ein Herz und zirkelte den Ball wunderschön und unhaltbar für Zetterer in den Winkel.
Werder wurde nun offensiver und stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Bittencourt (70.) und Mitchell Weiser (75.) versuchten es aus der Distanz, Bochums Keeper Manuel Riemann war jedoch beide Male zur Stelle. Auch der eingewechselte Dawid Kownacki traf nicht ins VfL-Tor (81.). Auf der Gegenseite verhinderte Zetterer mit einer starken Parade das mögliche 0:2 aus Bremer Sicht - ein abgefälschter Schuss von Philipp Förster drohte sich in hohem Bogen ins Tor zu senken (82.).
Stark gleicht aus der Distanz aus
Als alles nach einer Niederlage für Bremen aussah, kam Werder unverhofft doch noch zum Ausgleich: Stark zog aus etwa 20 Metern ab - ausgerechnet Osterhage fälschte ab, sodass Riemann keine Abwehrchance hatte. Letztlich ging die Punkteteilung in Ordnung - und eine Serie hat weiter Bestand: Seit 1998 ist Werder in Bochum seit mittlerweile zehn Spielen ungeschlagen.