Von St. Pauli nach St. Louis - Marcel Hartel heuert in den USA an
Marcel Hartel hat einen neuen Verein gefunden: St. Paulis ehemaligen Mittelfeldspieler zieht es in die USA zum St. Louis City SC. Dort trifft der Topscorer der abgelaufenen Zweitliga-Saison auf zwei Deutsche.
Gut einen Monat, nachdem er seinen Abschied vom FC St. Pauli bekanntgegeben hatte, steht der neue Club des 28-Jährigen fest. Wie der Major-League-Soccer-Club aus dem US-Bundesstaat Missouri am Dienstag bekannt gab, hat Hartel in St. Louis einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.
Verantwortlich für die Kaderplanung in St. Louis ist der frühere Torhüter und langjährige Fußball-Funktionär Lutz Pfannenstiel. "Wir sind froh, dass wir diesen Deal abgeschlossen haben und einen hochkarätigen Mittelfeldspieler wie Marcel nach St. Louis holen konnten", sagte Pfannenstiel. "Seine Fähigkeiten als Spielgestalter und Abschlussspieler werden uns in doppelter Hinsicht helfen, unseren Angriff zu verstärken."
St. Louis eines der schwächsten MLS-Teams
Der Club steht mit aktuell drei Siegen und 19 Zählern aus 20 Partien auf dem drittletzten Rang der Western Conference der MLS. Auf den ersten Play-off-Platz hat das Team neun Punkte Rückstand. In St. Louis trifft Hartel auch auf den ehemaligen Bundesliga-Profi Eduard Löwen (unter anderem FC Augsburg und Hertha BSC).
Es sei ihm nicht leicht gefallen, "diesen Schritt zu gehen", hatte Hartel bei seinem Abschied von St. Pauli gesagt: "Doch manchmal ergeben sich besondere Möglichkeiten im Leben."
Wechsel in die Türkei kam nicht zustande
Lange war Hartel mit Bundesligist Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht worden. Dann hieß es, er würde in die Türkei zu Trabzonspor wechseln. Ein Engagement beim Süper-Lig-Dritten der abgelaufenen Spielzeit und damit Europa-League-Anwärter kam aber genauso wenig zustande wie zum künftigen Bundesliga-Konkurrenten der Kiezkicker.
Denen wird Hartel schmerzlich fehlen: Er war mit 30 Punkten (17 Tore und 13 Assists) bester Scorer St. Paulis und maßgeblich am Aufstieg des Clubs in die Bundesliga beteiligt.