Vier von vier: Hannover 96 baut Heimserie gegen den "Club" aus
Hannover 96 bleibt in der zweiten Fußball-Bundesliga zu Hause weiterhin ohne Punktverlust. Zwei späte Tore sicherten einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg. Damit verbesserten sich die Niedersachsen auf Tabellenplatz vier.
Ein Glanzstück war der Auftritt am Sonntag gegen die Elf von Trainer Miroslav Klose nicht. Doch letztlich verteidigte 96 seine makellose Heimbilanz. "Wir tun uns zu Hause leichter", sagte Torschütze Marcel Halstenberg im NDR Interview.
Wollen sich die Niedersachsen jedoch dauerhaft in der Spitzengruppe der Zweiten Liga etablieren, müssen sie auch auf fremden Plätzen regelmäßig punkten. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Sonntag, wenn das brisante Derby bei Eintracht Braunschweig auf dem Spielplan steht. "Heute ist erst einmal durchatmen angesagt. Morgen gehen die Gedanken Richtung Derby. Und dann wollen wir auch auswärts punkten", sagte Halstenberg.
Nürnberg steht tief, Hannover fällt nicht viel ein
Hannover bekam die Partie gegen defensiv eingestellte Franken schnell in den Griff, hatte aber bei seinen Offensivaktionen häufig Abstimmungsprobleme. Zwei Kopfbälle von Nicolo Tresoldi (12.) und Jessic Ngankam (14.), die FCN-Keeper Jan Reichert parierte, deuteten zumindest Torgefahr an.
96 spielte jedoch viel zu oft durch das massiv zugestellte Nürnberger Defensivzentrum und verlor deshalb zahlreiche Bälle. Was dem "Club" aber überhaupt nicht gelang: Diese Ballgewinne für eigene Angriffe zu nutzen. Ein Verzweiflungsschuss von Julian Justvan, der aus fast 30 Metern das Tor um gut einen Meter verfehlte (24.), war der einzige Abschluss nach einem ausgespielten Angriff - und gleichzeitig der letzte halbwegs gefährliche überhaupt vor dem Seitenwechsel in einer sehr durchschnittlichen Zweitliga-Partie.
Momuluh bringt frischen Wind
Die Gäste konnten zumindest mit ihrem Defensivkonzept zufrieden sein und änderten an ihrer Grundausrichtung auch in der zweiten Hälfte nichts. Allerdings schafften sie es nur besser, den Ball auch einmal für längere Zeit in den eigenen Reihen zu halten.
So gelang es, 96 weitgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Erst der eingewechselte Monju Momuluh sorgte wieder für frischen Wind bei den Niedersachsen und verfehlte das Ziel in der 65. und 70. Minute nur knapp.
1000. Zweitliga-Heimtor für 96 durch Halstenberg
Viel mehr passierte nicht, bis Hannover ein Geschenk dankend annahm: Der gerade eingewechselte Janni Serra beging bei einem Klärungsversuch im eigenen Strafraum ein vollkommen unnötiges Foul - Elfmeter: Halstenberg verwandelte sicher (79.). Es war nicht nur die Führung, sondern das insgesamt 1000. Zweitliga-Heimtor für 96.
Und kaum hatte sich der Jubel gelegt, erhöhte Momuluh mit einem satten Flachschuss (81.) und sorgte so für die Entscheidung.