VfL Wolfsburg hängt im Keller fest - Frankfurt mit mehr Biss
Der VfL Wolfsburg tritt in der Fußball-Bundesliga weiter auf der Stelle. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac kam am Sonntag bei Eintracht Frankfurt nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus und ist jetzt seit acht Spielen sieglos.
Die Niedersachsen gingen in einer höchst unterhaltsamen Partie früh in Führung, als Maxence Lacroix aus spitzem Winkel per Kopf traf (2.). Doch die Hessen zeigten sich von ihrem Conference-League-Aus am Donnerstag gut erholt und glichen nach einem Konter durch Philipp Max aus (13.). Kevin Behrens traf noch vor der Pause zum 2:1 für die "Wölfe" (35.). Der Ex-Wolfsburger Omar Marmoush sorgte mit dem 2:2 in der Nachspielzeit für den Endstand (90.+2).
Lange sah es nach einem Auswärtssieg der Wolfsburger aus, doch sie wurden am Ende für ihre Passivität in der zweiten Hälfte bestraft. In der Tabelle liegen sie mit 25 Punkten auf Rang zwölf und haben acht Zähler Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Das Resultat dürfte die Trainerdiskussion am Mittellandkanal nicht verstummen lassen. Nach seinem Premierentor sagte Behrens im NDR: "Es ist sehr, sehr ärgerlich. Wir machen immer gute Spiele, aber in den entscheidenden Momenten fehlt uns ein bisschen das Glück, ein bisschen Konsequenz."
Zwei Treffer in der Anfangsviertelstunde
Das Spiel nahm von Beginn an Fahrt auf und es dauerte keine zwei Minuten, bis die "Wölfe" zum ersten Torerfolg kamen: Nach einem Pfostentreffer von Maximilian Arnold brachte Jonas Wind gegen unsortierte Frankfurter eine Flanke an den rechten langen Pfosten und Lacroix nickte cool ein.
Doch die Hausherrn steckten den Rückschlag schnell weg. Marmoush scheiterte noch mit einem 14-Meter-Schuss am Wolfsburger Schlussmann Koen Casteels (11.), doch drei Minuten später zog Max aus 13 Metern von halblinks ab und traf zum 1:1.
Es folgte eine turbulente Phase mit vielen Torraumszenen auf beiden Seiten: Behrens (21.) und Lovro Majer (25.) auf Wolfsburger Seite und Hugo Ekitiké (23., 28.) für die SGE hätten erhöhen können. Das gelang schließlich Behrens, der eine Außenristflanke von Joakim Maehle mit einem gut gesetzten Kopfball verwertete (36.). Bis zur Pause erarbeiteten sich die Niedersachsen ein Übergewicht und waren dem dritten Treffer nah - doch es blieb beim 2:1.
Frankfurter Fans protestieren gegen "Investoren-Vereine"
Nach dem Wechsel kam das Spiel zunächst zum Stillstand und das lag nicht an den Akteuren auf dem Platz: Trotz des abgeblasenen Investoren-Deals flogen Tennisbälle und Flummis aufs Spielfeld. Der Frankfurter Fanprotest richtete sich in diesem Fall gegen den VfL Wolfsburg, der ein "Investoren-Verein" sei, so die Aufschrift auf den Flummis.
Marmoush sorgt für den späten Ausgleich
Nach einer fünfminütigen Unterbrechung war es für beide Teams schwer, ins Spiel zurückzufinden. Mit der Führung im Rücken taten sich die "Wölfe" etwas leichter und hatten durch Ridle Baku eine erste Schusschance, die Eintracht-Schlussmann Kevin Trapp aber mühelos parierte (64.). Fünf Minuten später hätte Ansgar Knauff um ein Haar den Ausgleich erzielt, aber aus sieben Metern verzog er knapp. Wirklich zwingend waren beide Teams mit zunehmender Spieldauer immer weniger. Als viele mit einem Auswärtserfolg der Niedersachsen rechneten, schlug Marmoush eiskalt zu.