Neuer Wolfsburg-Chef Christiansen denkt an Europa - Schindzielorz verlängert
Der neue Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen hat seine Arbeit beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg aufgenommen, Sportdirektor Sebastian Schindzielorz seinen Vertrag verlängert. Der gemeinsame Auftrag: besser abschneiden als zuletzt.
"Wir haben hier die besten Möglichkeiten und eine sehr gute Infrastruktur. Wir müssen einfach in der Lage sein, besser abzuschneiden als zuletzt", sagte Christiansen am Mittwoch in Wolfsburg. Der 49-Jährige arbeitete in den vergangenen drei Jahren als Profifußball-Direktor des dänischen Spitzenclubs FC Kopenhagen. In Wolfsburg wurde er als Geschäftsführer Sport und als Nachfolger des zu RB Leipzig gewechselten Marcel Schäfer verpflichtet.
"Ich arbeite hart und ich erwarte harte Arbeit. Ich erwarte Loyalität zum Club, zum Team, zum Trikot." Peter Christiansen
Ziel sollte Europa sein
Der Auftrag bei den Niedersachsen ist klar, das weiß auch Christiansen: "Das Ziel bei einem Club wie Wolfsburg sollte immer sein, europäisch zu spielen." Davon war der von VW üppig unterstützte Club zuletzt aber weit entfernt. Verständlich, dass die VfL-Verantwortlichen mit den vergangenen Jahren alles andere als glücklich sind.
"Trotz eines vermeintlich besseren Kaders haben wir es nicht geschafft, die PS auf die Straße zu bringen. In sofern waren wir sehr unzufrieden", sagte der Aufsichtsrats-Vorsitzende Frank Witter. "Jetzt haben wir andere Weichen gestellt. Wir können optimistisch nach vorne gucken, aber es muss sich finden."
Schindzielorz verlängert bis 2028
Dazu gehört auch, dass Sebastian Schindzielorz trotz der Entscheidung für Christiansen beim VfL bleibt und seinen Vertrag als Sportdirektor bis 2028 verlängert hat. Das gab Witter am Mittwoch bekannt. Schindzielorz war ebenfalls ein Kandidat für den Geschäftsführer-Posten.
Christiansen hat mit Kopenhagen zuletzt in der Champions League gespielt und will diesen Anspruch auch nach Wolfsburg mitbringen. "Ich glaube nicht, nur weil es Bayern München oder der FC Chelsea sind, dass ihre Abteilungen auch besser funktionieren", sagte der Däne.
Kopenhagen-Modell als Vorbild
Das Modell Kopenhagen sei dafür ein Vorbild. "Wir haben mit einem Budget von 30 Millionen Euro eine unglaublich ambitionierte Strategie entwickelt. Die brachte uns in die Champions League, letzte Saison sogar unter die besten 16", sagte Christiansen. "Es geht um Strategie, um Struktur, um eine klare Spielidee, um Scouting, um die Verpflichtung von Spielern. All diese Parameter müssen stimmen. Und wenn die nicht funktionieren, haben wir keine Chance. Wir werden hier unseren eigenen Weg finden."
Der beginnt auf dem Trainingsplatz am 11. Juli. Dann bittet Coach Ralph Hasenhüttl die VfL-Profis zum offiziellen Start in die Vorbereitung. Das erste Pflichtspiel bestreiten die "Wölfe" am 19. August im DFB-Pokal beim TuS Koblenz. Die Bundesligasaison beginnt am Wochenende 23. bis 25. August.