Stresstest für VfL-Frauen: Nur drei Wochen Vorbereitung
Die Sommerpause war kurz: Erst vor gut drei Wochen triumphierten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg im Pokalendspiel gegen die SGS Essen - am Dienstagnachmittag holte der Trainingsalltag das Team von VfL-Coach Stephan Lerch wieder ein. Lediglich 24 Tage haben die "Wölfinnen" Zeit, sich auf das nächste Pflichtspiel vorzubereiten. Am 21. August geht es in San Sebastian mit dem Finalturnier in der Champions League (der alten Spielzeit) weiter, die VfL-Frauen treffen im Viertelfinale auf Glasgow.
Kurz-Trainingslager in Harsewinkel
Lerch durfte zum Auftakt die Mannschaft vollzählig begrüßen. Die zwei vorgeschriebenen Testreihen auf das Coronavirus waren - im Gegensatz zu den Männern - negativ ausgefallen, teilte der Club mit. Aufgrund des engen Zeitplans wird es in dieser Vorbereitungsphase kein einwöchiges Trainingslager in Österreich geben. Stattdessen bezieht der VfL vom 11. bis 14. August ein Kurz-Trainingslager in Harsewinkel (bei Gütersloh). Zum Abschluss des Aufenthalts ist ein Testspiel gegen einen Bundesligisten geplant. Ob es noch weitere Vorbereitungsspiele geben wird, ist offen.
"Wir haben in der Corona-Unterbrechung bewiesen, dass wir mit ungewöhnlichen Umständen professionell umgehen können und werden auch aus dieser Situation das Beste machen", sagte Lerch. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir optimal vorbereitet nach Spanien fliegen werden."
Bundesliga-Auftakt am 4. September gegen Essen
Die neue Bundesliga-Saison startet dann am ersten September-Wochenende, die VfL-Frauen beginnen am 4. September mit der Neuauflage des Pokalendspiels und empfangen Essen. Die Aufsteiger Werder Bremen (bei Eintracht Frankfurt) und SV Meppen (beim MSV Duisburg) starten mit Auswärtsspielen.
In den neuen Wettbewerb um den DFB-Pokal greift Cup-Verteidiger Wolfsburg erst in der zweiten Runde am 31. Oktober/1. November ein. Verschiebungen gegenüber den Vorjahren gibt es auch in der europäischen Königsklasse: Nur das Sechzehntelfinale der Saison 2020/2021 wird vor der Winterpause absolviert (Hinspiele 11./12. November; Rückspiele 18./19. November), die weiteren Runden werden erst 2021 ausgetragen.
In Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek (Paris), Lena Oberdorf (Essen), Pauline Bremer (Manchester City) und Kathrin Hendrich (Bayern) hat der VfL bisher vier Spielerinnen verpflichtet. Zudem rückt Torhüterin Julia Kassen aus dem eigenen Nachwuchs auf. Eine weitere Offensivakteurin soll noch kommen. Wolfsburg verlassen haben Sara Gunnarsdottir (Lyon), Noelle Maritz (Arsenal), Claudia Neto (Florenz), Kristine Minde (Rosenborg), Torhüterin Hedvig Lindahl (Atletico Madrid) und Madelen Janogy (unbekannt).