Klaus Augenthaler im Mai 2007 als Trainer des VfL Wolfsburg. © IMAGO / Hübner Foto: imago

Legendär: Klaus Augenthalers 44-Sekunden-Pressekonferenz

Stand: 15.08.2023 10:23 Uhr

Am 10. Mai 2007 gab Klaus Augenthaler als Trainer des VfL Wolfsburg eine der denkwürdigsten Pressekonferenzen in der Bundesliga-Geschichte. Zwei Spieltage vor Saisonende waren die Niedersachsen Tabellen-15. mit nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Den hatte Alemannia Aachen - nächster Gegner des VfL - inne. Seit Tagen wurde in Wolfsburg bereits über die Ablösung Augenthalers spekuliert, obwohl der ehemalige Bayern-Profi - seit dem 29. Dezember 2005 beim VfL im Amt - seinen Vertrag erst in der Winterpause bis 2009 verlängert hatte.

Entsprechend dünnhäutig reagierte der Trainer: Augenthaler stellte sich nach einer kurzen Begrüßung sich vier Fragen, die er kurz und bündig beantwortete, und verließ zur Verblüffung der Journalisten und des nicht eingeweihten VfL-Managers Klaus Fuchs nach nur 44 Sekunden das Podium.

Augenthalers legendäre Pressekonferenz im Wortlaut

  • "Guten Tag! Meine Herren, es gibt vier Fragen und vier Antworten. Die Fragen stelle ich, die Antworten gebe ich auch."
  • "Erstens: Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Die Mannschaft hat hervorragend gearbeitet."
  • "Zur Taktik: Ein oder zwei Stürmer? Das hängt davon ab, wie die personelle Situation ist - es ist der eine oder andere verletzt."
  • "Zum Gegner: Aachen wird sicherlich Druck machen, Aachen muss das Spiel gewinnen. Darauf sind wir vorbereitet."
  • "Ist die Mannschaft dem Druck gewachsen? Was ich diese Woche im Training beobachtet habe: Sie hat sehr gut gearbeitet, die Mannschaft wird die Antwort auf dem Platz geben. Dankeschön!"

Wolfsburg spielte anschließend 2:2 in Aachen und stellte damit den Klassenerhalt sicher, Klaus Augenthaler wurde dennoch nach der Saison entlassen.

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 05.05.2013 | 22:45 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

50 Jahre Bundesliga

Bundesliga

VfL Wolfsburg

Mehr Fußball-Meldungen

St.-Pauli-Logo am Millerntor-Stadion © picture-alliance / augenklick/Max Ellerbrake

FC St. Pauli: Wirbel um "Bad Religion"-T-Shirt

Das Logo der Punkband ist ein durchgestrichenes Kreuz: Ein Ex-Profi des Clubs sieht seinen christlichen Glauben beleidigt. Der Kiezclub hält dagegen. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?