VfL Osnabrück verliert auch gegen Jahn Regensburg
Der Negativlauf des VfL Osnabrück hält an. Die Niedersachsen verloren am Mittwochabend ihr Nachholspiel gegen Jahn Regensburg mit 0:1 (0:1). Zu allem Überfluss verletzten sich zwei VfL-Profis.
Durch die elfte Heimniederlage in Folge - mit der der unrühmliche Zweitliga-Negativrekord ausgebaut wurde - verpassten es die Osnabrücker, in der Tabelle wieder an Eintracht Braunschweig vorbei auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz zu klettern. Stattdessen ist der Abstand auf das rettende Ufer bei drei Punkten geblieben und Sandhausen (ein Spiel weniger) liegt als Tabellenvorletzter nur einen Zähler zurück.
VfL-Coach Markus Feldhoff kritisierte die mangelnde Offensivleistung seines Teams, ist aber überzeugt: "Wir haben die Qualität für den Klassenerhalt." Die kommenden Aufgaben machen nicht unbedingt Mut. Am Sonntag (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) gastiert Fortuna Düsseldorf an der Bremer Brücke, anschließend folgt die englische Woche mit dem Auswärtsspiel in Paderborn (21.4.) und der Heimpartie gegen Holstein Kiel (26.4.).
VfL mit Verletzungspech und Elfmeter-Gegentor
"Wir müssen anders auftreten und deutlich besser sein", hatte Feldhoff nach dem 0:4 gegen Braunschweig gefordert. Doch was seine Mannschaft gegen Regensburg zeigte, dürfte dem 46-Jährigen überhaupt nicht gefallen haben. Die Niedersachsen fanden überhaupt nicht in die Zweikämpfe, ließen die Gäste munter kombinieren. Nach einer knappen Viertelstunde lag der Ball erstmals im Osnabrücker Tor, zum Glück für den VfL hatte Video-Assistentin Bibiana Steinhaus eine hauchdünne Abseitsposition von Sebastian Stolze erkannt - Schiedsrichter Michael Bacher gab den Treffer nicht (14.).
Doch wenig später stellte sich die VfL-Defensive erneut stümperhaft an. Lukas Gugganig klammerte im Strafraum ziemlich plump seinen Gegenspieler Andreas Albers - der Däne verwandelte den unstrittigen Foulelfmeter souverän zum 1:0 für Regensburg (26.). Als ob das nicht gereicht hätte, musste Feldhoff nach 36 Minuten bereits zum zweiten Mal verletzungsbedingt auswechseln: David Blacha ersetzte Ulrich Taffertshofer. Zuvor war auch Christian Santos vom Platz gehumpelt, für ihn war Marc Heider in die Partie gekommen (21.).
Es dauerte lange, bis sich die Gastgeber von diesen Rückschlägen erholt hatten. Den ersten gelungenen Angriff über Blacha und Ludovit Reis schloss Sebastian Kerk ab, Regensburgs Keeper Alexander Meyer packte aber sicher zu (40.). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs lenkte Meyer einen Distanzschuss von Reis gerade noch an die Latte (45.+2). Auch Kerks direkter Freistoß landete nicht im Tor (45.+6). So blieb es zur Pause beim verdienten Osnabrücker Rückstand.
Kaum Torchancen für Osnabrück
Nach Wiederanpfiff brachte VfL-Coach Feldhoff in Jay-Roy Grot einen weiteren Offensivmann und hätte damit beinahe ein glückliches Händchen bewiesen. Aber nach langem Abschlag von Keeper Philipp Kühn auf Heider geriet dessen Querpass auf den mitgelaufenen und völlig ungedeckten Niederländer zu kurz (49.). Wie in dieser Szene haperte es auch danach im Osnabrücker Angriffsspiel an Durchsetzungsvermögen. Erst in der 64. Minute gelang wieder ein Torschuss: Bashkim Ajdinis Distanzversuch flog jedoch deutlich am Regensburger Gehäuse vorbei.
Auch die Rote Karte für SSV-Profi Jan-Niklas Beste, der Blacha an der Mittellinie übermotiviert umgrätschte (84.), brachte den Gastgebern nichts mehr. Einzig Ajdini hatte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich auf dem Fuß, drosch aber drüber (90.+2). Ansonsten hielten die dezimierten Regensburger Osnabrück erfolgreich vom Tor fern und dürften sich durch den verdienten Auswärtssieg im Kellerduell ihrer Abstiegssorgen entledigt haben.