VfL Osnabrück verliert Aufsteigerduell gegen SV Wehen Wiesbaden
Der kleine Aufwärtstrend des VfL Osnabrück ist gestoppt. Die Niedersachsen verloren am Sonnabend das Aufsteigerduell gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 0:2 (0:1) und damit an Boden im Kampf um den Klassenerhalt.
Trainer Tobias Schweinsteiger war nach dem erneuten Rückschlag enttäuscht: "Wir waren einfach nicht gut in allen Belangen." Die Mannschaft sei über weite Teile der Partie "zu inaktiv" gewesen. "Darum haben wir heute auch nichts verdient." Der Coach bemängelte zudem, dass sein Team sich in Phasen nicht an den Matchplan gehalten habe, "das wird dann eiskalt bestraft".
Der VfL startete auf tiefem Boden holprig in die richtungsweisende Partie, in der siebten Minute unterlief Florian Kleinhansl nach einer Flanke in den Osnabrücker Strafraum um ein Haar ein Eigentor. Keeper Lennart Grill reagierte aber glänzend und parierte den fehlgeleiteten Kopfball des eigenen Mannes. Zwei Minuten später war der Schlussmann der Lila-Weißen jedoch machtlos, als Thijmen Goppel nach einem fatalen Abspielfehler der Gastgeber freie Bahn hatte. Der Niederländer legte quer auf den quirligen Hyun-Ju Lee, der nur noch einschieben musste - der frühe Rückstand für den VfL.
Osnabrück kann kapitalen Schnitzer nicht nutzen
In der 19. Minute machte Osnabrück deutlich weniger aus einem kapitalen Schnitzer des Kontrahenten. Marcus Mathisen passte im eigenen Fünfmeterraum direkt in den Fuß von Jannes Wulff, Florian Stritzel im Gäste-Tor rettete aber im Reflex stark und vermasselte den Niedersachsen die Riesenchance - die allerdings auch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass Wehen Wiesbaden dem kampfbetonten Spiel seinen Stempel aufdrückte.
Der VfL ließ dem Gegner zu viel Raum, verlor die Zweikämpfe und hatte kaum Ideen. In der 26. Minute verhinderte Grill das 0:2, nach gut einer halben Stunde kratzte Kleinhansl den Ball geistesgegenwärtig gerade noch von der Torlinie. Kurz vor der Pause rauschte ein sehenswerter Distanzschuss von Gino Fechner knapp am Gehäuse des VfL vorbei, der mit dem 0:1 zur Pause noch gut bedient war.
VfL ist am Drücker - und kassiert das 0:2
Etwa eine Stunde war gespielt, da begann die Begegnung zu kippen. Die Gäste zogen sich weit zurück, die Mannschaft von Schweinsteiger nutzte die Passivität des Gegners, erhöhte die Intensität und war nun - unterstützt von den vollbesetzten Rängen an der Bremer Brücke - am Drücker. Allein, Zählbares sprang dabei nicht heraus, was vor allem am bärenstarken Stritzel lag, der die Führung seines Teams mit einer Reihe toller Paraden festhielt.
Der Ausgleich lag in der Luft, doch es kam anders: In der 70. Minute überwand Robin Heußer mit seinem Freistoß die vierköpfige Osnabrücker Mauer und schlenzte den Ball aus 20 Metern unhaltbar in den Winkel - ein Traumtor zum 2:0-Endstand. Während die effizienten Gäste mit dem ersten Dreier nach zuvor sechs Ligaspielen ohne Sieg ihr Polster auf die Abstiegsplätze ausbauten, bleibt der Vorletzte Osnabrück im Tabellenkeller hängen.