Osnabrücks Erik Engelhardt (r.) und Karlsruhes Robin Bormuth kämpfen um den Ball. © IMAGO / osnapix

VfL Osnabrück unterliegt KSC nach großem Kampf

Stand: 29.07.2023 16:06 Uhr

Der VfL Osnabrück ist mit einer Niederlage in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga gestartet. Der wacker kämpfende Aufsteiger stellte den Karlsruher SC vor Probleme und glich zweimal aus, unterlag aber am Ende mit 2:3 (1:2).

von Bettina Lenner

Die Herausforderung Zweite Liga begann für den VfL am Sonnabend denkbar schlecht. Gerade einmal 70 Sekunden waren gespielt, da lag das Team von Trainer Tobias Schweinsteiger bereits hinten. Marvin Wanitzek verwandelte per Dropkick aus zehn Metern, VfL-Keeper Lennart Grill kam noch mit den Fingerspitzen dran, war am Ende aber machtlos - 0:1.

Der guten Stimmung an der Bremer Brücke tat der frühe Rückstand allerdings keinen Abbruch, und auch auf dem Rasen zeigte sich der VfL keineswegs geschockt. Im Gegenteil: Die Niedersachsen taten mehr für das Spiel, drängten auf den Ausgleich - mit Erfolg. Ein verunglückter Schuss von Lars Kehl landete am langen Pfosten, wo Erik Engelhardt lauerte und eiskalt abschloss (13.).

Osnabrück spielt mutig und frech auf

Die Gastgeber übernahmen zusehends die Kontrolle, spielten mutig und frech auf gegen den etablierten Zweitligisten, der sich ideenlos präsentierte und nach vorne ohne Durchschlagskraft blieb. Und doch war es der KSC, der mit gnadenloser Effizienz erneut in Führung ging. Nach einer Flanke von Paul Nebel erzielte Wanitzek seinen zweiten Treffer des Tages (36.). Bitter für die Osnabrücker, die eigentlich die bessere Mannschaft waren. Kurz darauf hatte Budu Zivzivadze sogar die Möglichkeit, auf 3:1 zu erhöhen, scheiterte jedoch an Grill.

KSC nach der Pause drückend überlegen

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die routinierteren Gäste klar die Regie und waren in der 54. Minute ihrem möglicherweise vorentscheidenden dritten Treffer ganz nah. Die Gastgeber bekamen den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum, Jérome Gondorfs strammer Schuss aus 25 Metern prallte vom Pfosten ab, Zivzivadze zielte mit dem Nachschuss genau auf den schon am Boden liegenden Grill. Nichts Zählbares für den KSC, der aber den Liga-Neuling weiter einschnürte und kaum mehr aus der eigenen Hälfte ließ.

Knockout kurz vor Schluss

Das 3:1 lag in der Luft, doch es fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich. Nach einer Ecke von Florian Kleinhansl kam Routinier Robert Tesche am langen Pfosten unbedrängt zum Kopfball und nickte zum 2:2 ein (71.).

Der KSC ließ sich nicht berirren, rannte weiter an, verbuchte Chance um Chance sowie einen Lattenknaller, bis schließlich der eingewechselte Dzenis Burnic kurz vor Schluss mit einem Traumtor aus gut 20 Metern die Niederlage der tapfer kämpfenden Niedersachsen besiegelte (87.). In den letzten Minuten musste der VfL dann auch noch in Unterzahl spielen, nachdem Bashkim Ajdini Gelb-Rot gesehen hatte.

"Wir haben großen Aufwand betrieben und waren in gewissen Spielphasen auf Augenhöhe mit Karlsruhe, aber in anderen Phasen haben wir das nicht erreicht und wurden dann eiskalt bestraft", bilanzierte Schweinsteiger. "Am Schluss ist uns auch ein bisschen die Kraft ausgegangen und so ein Sonntagsschuss raubt dir dann auch noch einmal alles, was du an Energie hattest."

1.Spieltag, 29.07.2023 13:00 Uhr

VfL Osnabrück

2

Karlsruher SC

3

Tore:

  • 0:1 Wanitzek (2.)
  • 1:1 E. Engelhardt (13.)
  • 1:2 Wanitzek (36.)
  • 2:2 Tesche (71.)
  • 2:3 Burnic (87.)

VfL Osnabrück: Grill - Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl - Thalhammer - L. Kunze (78. Gnaase), Tesche (88. Verhoek) - Niemann (60. Wriedt), E. Engelhardt (88. C. Conteh), Kehl (60. Makridis)
Karlsruher SC: Drewes - S. Jung, Bormuth, Franke, Heise - Wanitzek, Gondorf, Stindl (90.+2 Beifus), Nebel (82. Burnic) - Siwsiwadse (68. Rossmann), Schleusener (82. Marino)
Zuschauer: 15741 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 29.07.2023 | 15:17 Uhr

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