VfL Osnabrück siegt und klettert auf Platz zwei
Der VfL Osnabrück ist in der 3. Fußball-Liga nun der erste Verfolger von Spitzenreiter 1. FC Magdeburg. Die Lila-Weißen gewannen am Montagabend zum Abschluss des 14. Spieltages glücklich mit 2:1 (2:0) beim SC Verl.
Vier Punkte beträgt für den VfL der Rückstand auf die Sachsen-Anhalter, die schon am Freitagabend überraschend mit 0:1 bei Viktoria Köln verloren hatten. Osnabrück gelang in Lotte in einem sehr interessanten Nachbarschaftsduell mit Verl der siebte Dreier der Saison. Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning liegt in der Tabelle nun einen Zähler vor Waldhof Mannheim und Eintracht Braunschweig (1:2 gegen Wehen Wiesbaden).
Trapp und Klaas sorgen für Osnabrücker 2:0-Führung
Schon die erste Hälfte war höchst unterhaltsam - und das vom Anpfiff weg. Verl kam bereits in der zweiten Minute zu einer sehr guten Gelegenheit: Leandro Putaro zog von der rechten Strafraumseite ab, sein Flachschuss strich nur knapp am linken Pfosten vorbei. Es war der Auftakt zu zahlreichen Offensivaktionen auf beiden Seiten, denn auch die Lila-Weißen spielten entschlossen nach vorne. Ulrich Taffertshofer (10.) und Ba-Muaka Simkala (11.) hätten die Gäste schon in Führung bringen können, Maurice Trapp tat es dann in der 22. Minute. Der bei einer Ecke aufgerückte Innenverteidiger beförderte eine anschließende Flanke von Simkala per Hinterkopf ins Tor der Verler.
Noch schöner anzusehen war das 2:0 (35.) für den Aufstiegskandidaten. Sebastian Klaas schoss nach schönem Doppelpass mit Taffertshofer überlegt ein - Marc Heider hatte den zurückgespielten Ball dabei sogar noch klug durch die eigene Beine passieren lassen. Dass die Niedersachsen mit dieser Führung in die Pause gingen, war aber schmeichelhaft. Denn Verl hatte noch gute Chancen, um mindestens den Rückstand zu verkürzen. VfL-Torhüter Philipp Kühn verhinderte noch dreimal mit Glück und Geschick einen Gegentreffer.
Verl verkürzt - Spannung bis zum Schlusspfiff
Vor allem SC-Kapitän Kasim Rahibic sorgte immer wieder für Gefahr. So auch nach einer Stunde, als Kühn mit einem starken Reflex den Anschlusstreffer verhinderte. Doch die Gastgeber ließen nicht nach und belohnten sich schließlich für ihren Aufwand: Nach Flanke von Rahibic köpfte Cyrill Akono zum 1:2 ein (70.). Verl wollte jetzt natürlich mehr, drängte auf das gegnerische Tor, bot Osnabrück aber aber auch Raum für Konter. In der 81. Minute hätte Heider für die Vorentscheidung sorgen können, aber er scheiterte an SC-Keeper Niclas Thiede. Andererseits durften die Lila-Weißen und ihre Fans in der 88. Minute auch tief durchatmen, dass Akono mit seinem Schuss aus kurzer Distanz nur knapp das Ziel verfehlte.
Noch mehr Glück hatten die Osnabrücker, als in der vierten Minute der Nachspielzeit ein Handspiel von Taffertshofer im eigenen Strafraum nicht mit einem fälligen Elfmeter geahndet wurde. Letztlich brachten sie den Vorsprung mit viel Fortune über die Zeit.
Klaas: "Wollen uns da oben festbeißen"
Torschütze Klaas räumte ein, dass der Sieg glücklich und Verl in der zweiten Hälfte besser gewesen sei. Osnabrück kletterte vorerst auf den zweiten Tabellenplatz. "Es geht so schnell in dieser Liga. In einem Spieltag kann alles komplett anders aussehen. Wir sind richtig froh, dass wir da oben stehen. Wir wollen alles dafür tun, dass wir uns da festbeißen und da bleiben," betonte Klaas.