Osnabrück in der Relegation: "Hören auf, wenn Job erledigt ist"
Mit den beiden Relegationsspielen gegen den FC Ingolstadt kann der VfL Osnabrück noch den Zweitliga-Klassenerhalt schaffen. Die Enttäuschung über den verpassten direkten Klassenerhalt müssen die Lila-Weißen schnell abschütteln.
Mit der 1:2-Niederlage bei Erzgebirge Aue wollte sich VfL-Trainer Markus Feldhoff nicht lange aufhalten. Nachdem mit dem direkten Klassenerhalt Plan A gescheitert war, griff sofort Plan B. "Wir wären lieber nach Osnabrück gefahren mit Platz 15. Jetzt reisen wir gleich weiter nach Ingolstadt", verkündete der 46-Jährige nach der Partie in Sachsen und fügte hinzu: "Wir hängen an die Saison noch eine Woche dran. Wir hören erst auf, wenn wir unseren Job erledigt haben."
Einen "Tick" Traurigkeit wollte der Chefcoach seinen Mannen nach dem möglichen, aber verpassten direkten Klassenerhalt zugestehen. Doch sein Team müsse das Negative schnell abschütteln, das Positive überwiege. Osnabrück war erst am vorletzten Spieltag wieder auf den Relegationsrang geklettert.
Ingolstadt zum dritten Mal in Folge in der Relegation
Schon am Donnerstag (18.15 Uhr/im NDR Livecenter) steht der erste Vergleich mit den "Schanzern" an. Das Rückspiel an der Bremer Brücke findet am Sonntag (13.30 Uhr) statt. Trainerfuchs Thomas Oral nimmt mit Ingolstadt zum sage und schreibe dritten Mal hintereinander an den Entscheidungsspielen teil!
"Der liebe Gott will eben, dass wir in diese Relegation gehen." Ingolstadt-Trainer Thomas Oral
2019 unterlag der FCI dem SV Wehen Wiesbaden denkbar knapp und stieg aufgrund der Auswärtstorregel aus der Zweiten Liga ab. 2020 das gleiche Bild, wieder scheiterten die Oberbayern an den weniger geschossenen Treffern in der Fremde, der 1. FC Nürnberg hielt durch ein Tor in der 96. Minute die Klasse - und Ingolstadt musste ein weiteres Jahr in der Dritten Liga dranhängen.
"Der liebe Gott will eben, dass wir in diese Relegation gehen", sagte Oral, nachdem seine Mannschaft am letzten Spieltag durch einen Derbysieg gegen Verfolger 1860 den dritten Platz gesichert hatte. Mit Blick auf die Relegationshistorie fügte er hinzu: "Das erste Mal war ein Wunder, das zweite Mal habt ihr ja alle miterleben dürfen, wie knapp es war und im dritten Anlauf müssen wir eben noch einen Ticken konsequenter sein, gerade in der Schlussphase."
Feldhoff nimmt Klassenerhalt auch durch die Hintertür
Aus Osnabrücker Sicht dürfen die Ingolstädter natürlich auch im dritten Anlauf gern wieder scheitern. Was bisher war, spielt allerdings in der Relegation 2021 keine Rolle. "Wir müssen in 180 Minuten besser als der Gegner sein", betonte Feldhoff, der bei seiner ersten Station als Cheftrainer im Profibereich das Erreichen des Klassenerhalts über alles stellte: "Wenn es die Hintertür ist, ist es auch egal."
Mögliche Aufstellungen:
FC Ingolstadt: Buntic - Heinloth, Paulsen, Schröck, Franke - Krauße - Elva, Stendera, Gauß - Kutschke, Eckert Ayensa
VfL Osnabrück: Kühn - Ajdini, Beermann, Trapp, Wolze - Taffertshofer, Blacha - Amenyido, Reis, Kerk - Santos