VfB Lübeck: Dramatischer Sieg beim Debüt von Trainer Schnorrenberg
Der VfB Lübeck hat in der Dritten Liga das Kellerduell gegen Waldhof Mannheim mit 2:1 (0:1) gewonnen. Nach Schneeball-Würfen auf den Schiedsrichter-Assistenten war die Partie am Sonnabend mehrere Minuten unterbrochen.
Umjubelter Mann des Tages für den VfB war der eingewechselte Robin Velasco, der mit zwei Toren in der Schlussphase für einen immens wichtigen Sieg im Drittliga-Abstiegskampf sorgte.
Ein wenig getrübt wurde die Freude allerdings durch die Spiel-Unterbrechung. Der Deutsche Fußball-Bund wird wohl Ermittlungen aufnehmen.
Doch nach dem Schlusspfiff überwog die Freude über den Erfolg, der Trainer Florian Schnorrenberg zumindest vom Ergebnis her einen Einstand nach Maß bescherte.
Schwache erste Hälfte ohne gute Torchance
Viel veränderte der Coach bei seinem Debüt nicht: Sowohl personell als auch taktisch lief der VfB beinahe genauso auf wie vor der Winterpause. Und zum Leidwesen der Fans - und wohl auch des neuen Trainers - änderte sich auch im Lübecker Spiel wenig.
Die Norddeutschen zeigten große spielerische Schwächen, klare Torchancen gab es vor der Pause nicht. Doch auch Gegner Mannheim agierte ähnlich schwach: Neuzugang Terrence Boyd kam ein wenig zu spät an den Ball, VfB-Keeper Philipp Klewin war zur Stelle und entschärfte die gefährlichste Offensivaktion vor der Pause (13.)
Die Anfangsminuten des zweiten Durchgangs boten dann mehr Spektakel als die gesamte erste Hälfte: Zunächst verpasste Lübecks Velasco nach einem schönen Solo nur knapp die Führung (51.). Die erzielte auf der anderen Seite Verteidiger Marcel Seegert. Er nahm einen zu kurz geklärten Ball direkt und traf aus 16 Metern sehenswert zum 1:0 für die Gäste (53.).
Unterbrechung nach Schneeball-Würfen
Eine Viertelstunde später unterbrach Schiedsrichter Nico Fuchs die Partie für mehrere Minuten, weil sein Assistent von Zuschauern mit Schneebällen beworfen und auch getroffen wurde. Die Akteure gingen in die Kabinen, setzten das Spiel anschließend aber fort.
Velasco mit dem Doppelpack
Und die Lübecker wehrten sich vehement gegen die drohende Niederlage. Pascal Breier hatte bei einem Lattenschuss Pech (76.). Wenig später fiel jedoch der verdiente Ausgleich: Velasco traf mit einem überlegten und platzierten Flachschuss (78.). Der VfB drängte auf den Siegtreffer – und durfte tatsächlich noch über drei Punkte jubeln. Wieder zog Velasco aus der Distanz ab, wieder schlug der Ball unhaltbar ein (86.).
Schon am Dienstag (19 Uhr) steht für den VfB das nächste Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller an: Dann treffen die Lübecker auf 1860 München.