Transfersperre für Köln - Bleibt Paqarada beim FC St. Pauli?
Der sicher geglaubte Wechsel von St. Paulis Leart Paqarada zum 1. FC Köln steht wieder auf der Kippe. Grund ist die Transfersperre des Fußball-Weltverbandes FIFA, die dieser gegen die Rheinländer verhängt hat.
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli kann somit auf einen Verbleib seines Leistungsträgers und Kapitäns hoffen. Denn die Kölner dürfen in den kommenden beiden Wechselperioden - im kommenden Sommer und im Winter der Saison 2023/2024 - keine neuen Spieler von anderen Vereinen verpflichten. Seitens der FIFA ist das Urteil endgültig. Der Bundesligist hat allerdings bereits angekündigt, vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch gegen die Strafe einzulegen.
In den vergangenen Jahren waren Clubs wie Chelsea, Manchester City oder Real Madrid juristisch erfolgreich gegen die Transfersperren vorgegangen und konnten diese reduzieren oder gar aufheben.
Grund für die Sanktionen gegen die Kölner ist die Verpflichtung des slowenischen Sturm-Talents Jaka Cuber Potocnik von Olimpija Ljubljana im Januar 2022. Der Vorwurf: Der FC soll den damals 17-Jährigen zuvor zum Vertragsbruch angestiftet und Ljubljana somit um eine Ablösesumme gebracht haben. Der Bundesligist weist dies zurück.
Hürzeler: "Paqarada kann jederzeit zu mir kommen"
Für Paqarada und St. Pauli bedeutet dies erstmal: abwarten. Zwar gibt es einen unterzeichneten Vertrag für den 28-Jährigen mit einer Laufzeit bis 2026 - doch die Kölner dürfen, wenn es bei der Transfersperre bleibt, keinen neuen Spieler registrieren.
"Wer Paqa kennt, der weiß, dass er Vollprofi ist, dass er solche Themen auch mit sich selbst ausmachen kann", sagte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler am Donnerstag. "Er weiß, dass er jederzeit zu mir kommen kann. Und ich weiß, dass er sich sehr, sehr gut auf das Sportliche konzentrieren kann", fügte er mit Blick auf die anstehende Zweitliga-Partie am Sonnabend gegen Jahn Regensburg zu.
Was wird aus Paqaradas Vertrag ab Sommer?
Keine optimale Situation in einer Phase, in der eigentlich die Planungen für die neue Spielzeit intensiviert werden. St. Pauli soll bei der Suche nach einem Ersatz für den Linksverteidiger den Sandhäuser Chima Okoroji ins Auge gefasst haben. Auch Paqarada hängt in der Luft: Orientiert er sich nun neu, weil er unbedingt in die Bundesliga will?
Oder bleibt der kosovarische Nationalspieler doch den Kiezkickern erhalten, zumal ja eine kleine Hoffnung besteht, dass sich der Aufstieg auch mit den Braun-Weißen realisieren lässt?