Trainingsstart beim VfL Osnabrück - auch Traoré geht
Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück hat am Mittwochmittag die Saisonvorbereitung aufgenommen. Verteidiger Omar Traoré fehlte beim Trainingsstart und wird auch in Zukunft nicht mehr für die Niedersachsen auflaufen.
Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen des Aufsteigers auf einen Verbleib des gebürtigen Osnabrückers gehofft. Doch nach seinen starken Leistungen in der abgelaufenen Drittliga-Serie buhlten einige andere Clubs um den 25-Jährigen, der zudem das Heft des Handelns in der eigenen Hand hatte, da sein Vertrag am Monatsende ausläuft. Wenige Stunden vor dem Trainingsbeginn am Mittwoch verkündete der VfL dann, dass Traoré seinen Kontrakt nicht verlängern und zum 1. FC Heidenheim wechseln wird.
"Wir waren mit Omar bereits seit Ende des vergangenen Jahres im Austausch, leider konnten wir ihn nicht von einem Verbleib beim VfL überzeugen. Deshalb haben wir nach dem Saisonende zweigleisig geplant, die Tür für Omar aber bis zuletzt offengehalten. Sein Commitment blieb aus, er hat sich für einen Wechsel entschieden", erklärte Osnabrücks Sportdirektor Amir Shapourzadeh.
Dritter Aufstiegsheld verlässt Bremer Brücke
Traoré, der beim VfL ausgebildet wurde und nach den Stationen Eintracht Braunschweig, SV Rödinghausen und KFC Uerdingen 2021 an die Bremer Brücke zurückgekehrt war, ist nach Ba-Muaka Simakala (Holstein Kiel) und Sven Köhler (Odense BK) der dritte Leistungsträger aus der Aufstiegssaison, der die Niedersachsen verlassen hat.
"Es war natürlich schön, vor zwei Jahren wieder zu meinem Heimatclub zurückzukehren und dann auch noch solche Erfolge mit dem VfL feiern zu dürfen. Den Schwung aus dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga möchte ich jetzt mit nach Heidenheim nehmen, an meine Leistungen anknüpfen und mich nochmal weiterentwickeln", sagte der Abwehrspieler.
Talent Bähr kommt aus Hoffenheim
Während Traoré seine Zelte in Osnabrück abgebrochen hat, begrüßte Coach Tobias Schweinsteiger am Mittwoch beim Trainingsstart in Bashkim Ajdini und Kwasi-Okyere Wriedt zwei Rückkehrer. Insgesamt sahen die Fans inklusive des Duos sieben Neuzugänge, von denen Florian Bähr erst wenige Stunden zuvor verpflichtet worden war. Den 20 Jahre alten Verteidiger holte der VfL von der TSG Hoffenheim II, für die er in der vergangenen Serie 27 Partien in der Regionalliga Südwest bestritt.
"Wir freuen uns, mit Florian ein hoffnungsvolles deutsches Talent mit einem spannenden Profil verpflichtet zu haben, trotz einiger Konkurrenz. Wir werden geduldig mit ihm sein, denn wir sind von seiner Entwicklungsfähigkeit absolut überzeugt", so Sportdirektor Shapourzadeh.
Chato, Haas, Putaro und Wähling sollen gehen
Derweil haben Paterson Chato, Oliver Wähling, Leandro Putaro und Manuel Haas keine Zukunft mehr bei den Niedersachsen. "Wir haben ihnen schon vor längerem mitgeteilt, dass wir nicht mit ihnen planen", sagte Shapourzadeh der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Verein sei in Gesprächen mit den Spielern, um eine Lösung zu finden, ergänzte er. Bis diese gefunden sind, wird das Quartett weiter am Trainingsbetrieb teilnehmen. Eine separate Trainingsgruppe, wie sie einst Bundesligist Hoffenheim für seine aussortierten Spieler schuf, soll es nicht geben.
DFB-Pokalspiel gegen Köln am 14. August
In der Vorbereitung trifft der VfL unter anderem beim eigenen Turnier (8. Juli) auf die künftigen Zweitliga-Rivalen Eintracht Braunschweig und Fortuna Düsseldorf sowie 14. Juli auf den niederländischen Club FC Emmen. Das Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln ist vom Deutschen Fußball-Bund am Mittwoch auf den 14. August terminiert worden. Anstoß des Duells mit dem Bundesligisten um den früheren Osnabrücker Steffen Tigges ist um 20.45 Uhr.