Stadion-Freigabe: Osnabrück - Hertha vor vollen Rängen möglich
Die Stadt Osnabrück habe nach Ausführung der besprochenen Arbeiten die Nutzungsuntersagung auch für die Ostkurve aufgehoben, hieß es. Somit kann das finale Saisonspiel am Sonntag gegen die Berliner (15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) noch einmal vor ausverkauftem Haus stattfinden.
Geschäftsführer Welling: "Auf emotionaler Ebene wichtig"
"Ich bin unendlich froh und erleichtert, dass wir das letzte Spiel der Saison mit allen Tribünen, allen Fans und in der gewohnten Atmosphäre bestreiten können. Nach dem unwürdigen Spiel gegen den FC Schalke 04 vor leeren Rängen im Millerntor-Stadion und einem damit verbundenen Abstieg, der durch die Rahmenbedingungen an Skurrilität nicht zu überbieten war, können wir am Sonntag gemeinsam den letzten Brückentag begehen", sagte Geschäftsführer Michael Welling.
Unabhängig vom Saisonverlauf und vom Spielausgang am Sonntag sei das "neben aller wirtschaftlichen Betrachtung vor allem auf emotionaler Ebene für ganz viele Menschen sehr wichtig".
Nach "Kraftanstrengung" alle Tribünenbereiche nutzbar
In der Vorwoche hatte es bereits eine teilweise Freigabe der Arena gegeben, die Ostkurve blieb jedoch für Zuschauer gesperrt. In einer "unglaublichen Kraftanstrengung" habe man nun geschafft, dass alle vier Tribünenbereiche wieder genutzt werden können.
Die zuständigen Behörden der Stadt Osnabrück hatten vor gut zwei Wochen die Nutzung des Stadions wegen baulicher Mängel an der Dachkonstruktion untersagt. Das darauffolgende Heimspiel gegen Schalke wurde daraufhin verschoben und ohne Zuschauer am Hamburger Millerntor ausgetragen. Der VfL unterlag 0:4 und steht seitdem als erster Absteiger fest.
Oberbürgermeisterin: "Abschied mit erhobenem Haupt"
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Mängel hatte der VfL damit begonnen, das schadhafte Stadiondach zu sichern. Es wurde einerseits gestützt, um die Einsturzgefahr abzuwenden, Teile des Daches wurden aber auch in den vergangenen Tagen abgetragen, um auch Fans auf der Ostkurve zuzulassen.
"Gemessen an der sportlichen Situation ist es zwar leider kein wirkliches Happy End für den VfL, aber ich bin sehr froh, dass der vorläufige Abschied aus der Zweiten Liga am Sonntag zumindest mit erhobenem Haupt erfolgen kann", sagte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Die vergangenen drei Wochen seien für alle Beteiligten nicht einfach gewesen.