St. Paulis Göttlich begrüßt 50+1-Vorschlag der DFL
Oke Göttlich hat den Verschlag der Deutschen Fußball Liga zur vom Bundeskartellamt geforderten Änderung der 50+1-Regelung begrüßt. Der Präsident des Zweitligisten FC St. Pauli sprach von einem "starken Zeichen für den Sport und gegen unregulierte Finanzgeschäfte".
Mit der Neufassung sollen die Clubs mit Ausnahmegenehmigung unter bestimmten Bedingungen zwar einen Bestandsschutz erhalten, aber keine weiteren Vereine diese Regelung nutzen können. Wie die DFL mitteilte, habe das Präsidium einstimmig für diesen Vorschlag gestimmt.
"Der Sport rückt wieder in den Mittelpunkt"
"Die größere kartellrechtliche Sicherheit stärkt die Teilhabe der Menschen an ihren Vereinen und rückt den Sport wieder stärker in den Mittelpunkt als die Suche nach der nächstbesten Umgehung, um schneller an Kapital zu gelangen", sagte Göttlich. "Statt Clubs zu 100 Prozent und mit allen Stimmrechten an Investoren verkaufen zu können, wird mit der 50+1-Regelung in Deutschland ein anderer Weg fortgesetzt, um den viele Fans in Europa die Bundesliga beneiden."
Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen müssen handeln
Das Kartellamt hatte die 50+1-Regel im Jahr 2021 als unbedenklich eingestuft, aber die drei Ausnahmen für die TSG 1899 Hoffenheim mit dem damaligen Mehrheitseigner Dietmar Hopp sowie die von Unternehmen gelenkten Clubs Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg kritisiert.
Der Vorschlag der DFL beinhaltet zum Beispiel, dass bei diesen Clubs dem Stammverein mindestens ein Sitz in den Gremien der für den Profifußball ausgegliederten Kapitalgesellschaften zur Verfügung gestellt wird. Zudem soll der Ausgleich der Verluste begrenzt werden - ansonsten drohe ein Abzug bei den TV-Geldern.