Präsident Oke Göttlich vom FC St. Pauli © Witters Foto: TayDuc Lam

St. Paulis Göttlich begrüßt 50+1-Vorschlag der DFL

Stand: 08.03.2023 18:52 Uhr

Oke Göttlich hat den Verschlag der Deutschen Fußball Liga zur vom Bundeskartellamt geforderten Änderung der 50+1-Regelung begrüßt. Der Präsident des Zweitligisten FC St. Pauli sprach von einem "starken Zeichen für den Sport und gegen unregulierte Finanzgeschäfte".

Mit der Neufassung sollen die Clubs mit Ausnahmegenehmigung unter bestimmten Bedingungen zwar einen Bestandsschutz erhalten, aber keine weiteren Vereine diese Regelung nutzen können. Wie die DFL mitteilte, habe das Präsidium einstimmig für diesen Vorschlag gestimmt.

Weitere Informationen
Logo der Fußball-Bundesliga © IMAGO / Torsten Helmke

50+1-Regel: DFL verabschiedet Vorschlag für Bundeskartellamt

Beim Dauer-Streitthema 50+1 will die DFL mit neuen Leitplanken mehr Rechtssicherheit schaffen. Betroffen ist auch der VfL Wolfsburg. extern

"Der Sport rückt wieder in den Mittelpunkt"

"Die größere kartellrechtliche Sicherheit stärkt die Teilhabe der Menschen an ihren Vereinen und rückt den Sport wieder stärker in den Mittelpunkt als die Suche nach der nächstbesten Umgehung, um schneller an Kapital zu gelangen", sagte Göttlich. "Statt Clubs zu 100 Prozent und mit allen Stimmrechten an Investoren verkaufen zu können, wird mit der 50+1-Regelung in Deutschland ein anderer Weg fortgesetzt, um den viele Fans in Europa die Bundesliga beneiden."

Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen müssen handeln

Das Kartellamt hatte die 50+1-Regel im Jahr 2021 als unbedenklich eingestuft, aber die drei Ausnahmen für die TSG 1899 Hoffenheim mit dem damaligen Mehrheitseigner Dietmar Hopp sowie die von Unternehmen gelenkten Clubs Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg kritisiert.

Der Vorschlag der DFL beinhaltet zum Beispiel, dass bei diesen Clubs dem Stammverein mindestens ein Sitz in den Gremien der für den Profifußball ausgegliederten Kapitalgesellschaften zur Verfügung gestellt wird. Zudem soll der Ausgleich der Verluste begrenzt werden - ansonsten drohe ein Abzug bei den TV-Geldern.

Weitere Informationen
Eine Hand hält einige Geldscheine im Fußball-Stadion © imago images/MIS

Liga plant Milliarden-Deal - Göttlich: "Fußball außer Rand und Band"

Die Deutsche Fußball Liga will Vermarktungsrechte für bis zu drei Milliarden Euro verkaufen. St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich hat dazu viele Fragen. mehr

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 08.03.2023 | 19:17 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bundesliga

FC St. Pauli

2. Bundesliga

Mehr Fußball-Meldungen

HSV-Trainer Steffen Baumgart © Witters/TimGroothuis

"Druck auf dem Kessel": Baumgarts angeschlagener HSV empfängt Schalke

In der Partie gegen die "Königsblauen" geht es darum, die eigene Ergebnisskrise zu überwinden - und auch um den Job von Trainer Steffen Baumgart? mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?